Full text: (5. Jahrgang)

— 84 -- 
doch fie hatte ihre wertvolle Botjchafk entfendet, um Die Yreunde 
aufzumuntern in der Miffionsarbeit und fie anzujpornen, nicht 
miide zu werden, 
u 
A Mn 
Das dunlelite Altrika, 
Zucht einmal auf euerm Atlas Sierra Seona in BWeft- 
afrika auf. Gier Fam ein Reijender, Herr Mitchell, in einen ver- 
[afjenen Ort. Vor fieben Jahren war das Städihen durch Feuer 
und Schwert vermüftet. MI& die wilden Heiden den Ort überfielen, 
entführten fie die KXirdengloce als einen mertvollen Kaub, aus 
dem fie SchichHhkfugeln goften. 
Fin anderes Bilp! Es mangelt in Afrika an Miffionaren, 
jo daß mehrere Mifkionsitationen unbeiebt Jind. Auf einer jJoldhen 
Station hatten die Heiden die Kirche erbrochen und alles geftohlen, 
was darin war, worauf fie das Gotteshaus als Kuhftall benugten. 
Nur eins magten fie nicht zu berühren, und das war die große 
Bibel, die auf dem Altar lag. War fie nicht imttande, ihren Eigen 
Himern und Leiern {old wunderbare Macht zu geben? Offenbar, 
das mar der Fetitlh, (der Göbe mit geheimnisvaller Macht ) 
des meiken Mannes, und es erfchien ihnen nicht geheuer, Ddiefen 
Sectijch anzurühren. . 
DO, ihr armen Leute! Müöchtet ihr doch lernen, daß euch die 
Bibel allein untermeifen kann, wie ihr felig merdet! 
Wie ein AWinionar zum 
Köniae ackrönt ward. 
Deiter habe ich auf Bildern gefehen, wie ein afrifanijcher 
König ganz {ftolz und majeftätifch auf Jeinem Stuhle fit; hinter 
hın Itchen dann zwei Sklaven, um einen ungeheuren Schirm zu 
Halten, der fo fchwer ift, dak ein Mann ihn nicht hHakten kann. 
Sochen finde ich in dem Monatshlatt der Lieben Norddeutichen 
Meijfion cin ähnlidhes Bild: Ein Yeger hält cinen 2 m breiten 
Schirm — er Icheint aus lauter fchwarz-weiß-roten Streifen 3U- 
jJammengefebßt zu fein. Unter dem Schirm fibt aber fein blut- 
dürftiger Zyrann, fondern — ein Mann, der ein Sriedenshote zu 
fein jcheint. Seine „Leibagarde“ befteht nicht wie f. Z. bei dem
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.