u. FI
HNowrangapur, Stadt und Station,
(Bon Miilionar Haack.)
Wenn man von Fey: |
pur ‚auf der Langen,
geraden Straße nach
Nomwrangapur reift, ann
e3 nicht ausbleiben, daß
man auf der legten Hälfte
des WegeS ungeduldig
nad) dem Biele der Reife
ausjchaut — der Weg
ideint doch auch gar zu
fang zu fein. Wer vor:
her die Heine Mijfions-
farte uuf dem Umf{chlag
des Herolds etwas ftudiert hat,
wveiß auch Ichon, daß er, bevor er
Nowrangapur erreicht, zuerft den
Sndrabatifluß düberfchreiten
muß. So richtet fich das Interefje
zuer/t auf die Erreichung Diefes
SlufnesS.
Endlich, nacdhden der 25.
(englifche) Meilenftein (etwa 40 km)
erreicht ijt, hat man das Gelände
des Flunes vor fich. Die Fluß-
ufer find an der Stelle, wo man
überfeßt, fahl und de. Das
Hlußbett jelbft ift jehr breit, aber
nur in der Regenzeit ganz mit
Wajjer gefüllt. In der trodenen
Beit bleibt der Fluß auf eine
tiefe Mulde beichränkt, in der er
träge feine fchmugigen MWaffer-
niajjen bvormwmärtswälzt. Eine
Brücke führt bis jeßt noch nicht
über den Indrabati, man muß
fich deshalb feinen Booten anver:
trauen, die nur aus ausgehöhlten
Baumftämmen beftehen. Zuerft
beripürt man bvielleidht etwas
Unbehagen, wenn man in ein
jolche3 Boot fteigt, aber Jobald es
erft in Bewegung ift und ruhig
über das Waljer dahHingleitet, ver:
fchwindet diefes . Gefühl. Das
jenfeitige Uljer ift bald erreicht,
und falt bedauert man, daß die
ichöne Fahrt fo fAOnell endete.
DochH jet rüftig vorwärts!
Nowrangapur fann nicht mehr
weit fein. Und richtig, diesmal
hat die Erwartung nicht getäufcht;
denn nad nur ganz furzer Zeit
fieht man {chon die erften Hüutfer
der Stadt.
Die Hauptftraße, die man
pajfiert, ft breit und in einem
guten Zufjtande. Links und rechts
liegen die Häufer der CEingebvrenen,
Häufig fo dicht, daß man fich
wundert, wie eS nur möglid) ge-
wejen ift, jo viele Häufer auf
einen: {v engen Raum zu errichten.
MAMe8 find niedrige, keine Lehm:
Hütten mit einem Grasdach.
Hier und da UÜberragen einige
Häufer die andern an Hühe. Das
find die Häufer der Meichen.
Man erkennt fie auch fonft an
der befferen Veranda, und Haus
und Hof find Häufig umragt von
einer Hede oder Mauer. Zwijdhen
dem dichtgedrängten Hüujermeer
befinden. fih fAHmale Saffen, die
häufig von Schmuß ftarren, auf
inen tummeln fih Kinder und
Ochjen, Hunde und Schweine bunt
durcheinander. Neberall begegnet
man Grubben von Menichen, die