Full text: (2. Jahrgang)

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Deutih: „Wenn Sie mir das 
Reijegeld (etwa 1500 Ib.) (Henker. 
Much Markus wird e8 nicht übel 
nehmen, wenn er ftatt des Neife- 
geldes nach Europa nur die Er- 
faubnis erhält; einmal auf eigene‘ 
Koften nach Salur, feinem früheren 
Aufenthalt, zu gehen. Wundern 
wir ung über foldje Bitten der 
braunen Heiden und Chriften ? 
Dann laßt uns doch nicht vergefjen : 
‚Sie find ja wie die Kinder! 
9 
Ein Weihnachtsgefchent für die Lieben 
Feier des Xleinen Nitijlionsherolds. 
„Sin Weihnacht3- 
gefjchent?“ Ya, ic) 
möchte euch and) 
gerne etwas ZU 
Weihnachten brin- 
gen. Sch will eud) 
au nit lange 
neugierig machen, 
jondern mein Ge: 
Heimnis gleich aus- 
fEramen. Wollt ihr 
in Waifenkind aus Indien 
gaben? Wenn alle Lejer Dde8 
Kleinen MijlionsheroldS mir. eint 
Keinigkeit aus ihrer Sparbüchte 
ichiden wollten, dann Fönnten wir 
[leicht dafür ein armes Kind, das 
weder Vater noch Mutter hat, 
in Indien unterhalten. Hört nur 
zuerft einmal von dem Kinde. 
Priti Prejofji heißt das 
Heine Mägdlein jekt; urlprüng- 
ih Dbieß e8 Mondo, denn 
e3 ‚war ein keines Heidenkind. 
Uber al der Vater Chrift wurde 
und den Namen NahHum erhielt, 
mard auch jeine Feine Tochter 
getauft und erhielt den Namen 
Priti; das war amnı 24. Mai 1896. 
Der Vater, Nahum, war 
aim beicheidener, ftiller Mann, 
jen unfer Mijjionar Timm Des: 
Jalb jehr lieb gewonnen Hatte. 
A383 nun ein Seminar in Kotapad 
errichtet wurde, in dem Einge: 
borene zu Lehrern und Katecheten 
auggebildet werden follten, 304 
Nahum von feinem HeimatSdorfe 
Mondegaon mit feiner Frau und 
vier Kindern nad) Kotapad. 
3 aber hier im Mai 1897 die 
furotbare Cholera wütete, hielt 
te auch ihren Einzug in Nahums 
Haus. Ein Sohn von 31/2 Jahren 
fag und wand fich in Krämpfen; 
daneben ftanden Vater, Mutter 
and drei Gefdhiwijter, Jolua, 
Margarita und . Priti. Süher 
Zchreden Hatte die Eltern erfaßt, 
die das Leben ihres Kindes nicht 
retten fonnten.
	        
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