Full text: (2. Jahrgang)

149 — 
ingen mit Freuden ein Lied. 
Dann i{precdhen wir gemeinjam 
üntechismusworte und beten, 
Srüher jagen wir auf Der 
Erde, uun Hat unjere Mutter 
(Frau Timm) aus Liebe Bänke 
nm unjer Land fommen lafjen. 
Deshalb fisen wir jeßt auf Banken 
‚ein große Creignis für Die 
Heinen indijdhen Mädchen !), legen 
die Hände auf den ZTih, und 
nenn wir eine Antiwwurt wijen, 
heben wir den Singer Hoch. Auf 
jeder Bank fiken fjechs Mähdhen. 
Unfere Wutter unterrichtet 
ung zuerft in bibliidher Ge: 
idhicdhte. Um 8 Uhr entläßt fie 
un 15 Minuten zum Spielen, 
Wem diefe verftrichen find, ruft 
uns mieder die Glode. Cufort 
laufen wir wieder zur Schule. 
Wenn ein Mädchen (anglam fommt, 
ichict die Sahebani eS zwei oder 
drei Mal an da3 andere Ende 
der Mauer, bis eS in rajdem 
auf zurüdfommt. Die feinen 
Mädchen lejen dann von der 
Wand (eine Wandtafel haben {fie 
noch nicht; ein Stüc der Wand 
ijt jhmwarz angeftrichen, darauf 
ichreibt Frau Timm), die andern 
lejen in der Fibel. Die, welche 
(ejen fünnen, lehren die, welche 
cS no) nicht verftehen. Wenn 
diefe ein Stück lejen tönnen, gehen 
jie zur Sahebani und ejen 
ce$ ihr vor. Mad) dem Lefjen 
IQ reiben fie. 
— Um 10 Uhr fingen wir ein 
Yied, beten und gehen nach Haufe. 
Wenn um 2 Uhr die Glocke 
[äutet, gehen wir zum Nähen, 
ıber am Donnerstag haben wir 
zweimal Schule, am Vormittag 
und am Nachmittag. 
Vieber Vater! Ih ferne jeßt 
noch viel mehr als früher. Unjere 
liebe Mutter Hält uns fleißig zum 
Zernen an. Meine beiden Brüder 
lernen Gottes Wurt“ im Knaben: 
Haufe, deshalb freue ih mich. 
Lieber Vater! Am Sonntag 
ziehen wir {ehr IhöneS, meißes 
Zeug an (von den Lieben Mijfions- 
nühvereinen in der Heimat un: 
gefertigt!). Nachdem wir ein 
zuteS Lied gefungen Haben, fajjen 
üch je zwei und zwei Kinder an 
die Hand, und jo gehen wir in 
die Kirche. Wenn wir zurüd- 
fommen, fingen wir bei unjerer 
üieben Mutter Sahebani wieder 
zin Lied. Meine Liebe Mutter 
(gemeint ijt Frau Timm!), Du 
unterrichteft uns aus Gite, darum 
tage ih Dir viele Salams (d. h. 
vielen Dank. Und mas follte 
ich mehr ichreiben?“ 
Sc denke, an diejem Brief 
der zwölfjährigen Trupoja, in 
dem ih nur wenige Süße zur 
Ergänzung au3 einem underen 
Auffag eingefügt habe, hat nicht 
aur ihr Vater Jmmanuel, jondern 
Habt auch ihr eure Freude gehabt. 
Nicht wahr, die Heine zwölf: 
jährige Trupoja Hat ihre Sache 
gut gemacht. Könnt ihr e8 
ebenfjogut madjen‘ Wer 
von euch mill be{dreiben, 
wie einer eurer Schultage oder 
eurer Sonntage verläuft? Die 
drei beiten Aufijäge will ich an
	        
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