Full text: (Neueste Folge, Band 14 = 1840, No 9-No 16)

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IV. Gyänkologie und Pädiatrik. 
dieselben nach Rüderer’« Vorgang nannte. Die sehr selte 
nen Beispiele, dass Kinder auf diese Weise lebendig zur 
Welt kommen, be(reffen kärglich genährte, zuletzt geborne 
Zwillingskinder, wie Kicker, Del m a s und Bet schier 
anf'iihren, und auch diese starben, ausser dem Vorletzten, 
bald nach der Geburt. Der hier erwähnte Fall steht also 
vielleicht einzig da; allerdings aber ist der glückliche Ausgang 
desselben nur durch die grosse Schlaffheit und Magerkeit des 
Kindes, nebst der energischen Contractionskraft des Uterus 
und der schlaffen, nicht resi.Stirenden Vagina möglich gewor 
den. Das Kind wurde lf Stunden nach dem Wassersprunge 
geboren. [Cfljjw’a Wochenschr i f. rf, ges. Heilk. 1840. 
s»b )hrhsej WtthjjfM» «s o. 
184. Ery&ipclas rpcens nati; vom Kreisphysicua 
Dr. Eitneu in Steinau a. d. O. Bei einem 4monailichen 
Kinde war ein bedeutender Furunkel auf dem liuken Hinter 
backen kaum verheilt, als sich nahe dabei eine thalergrosse 
rosenartige Hauiröthe zeigte. Diese Röthe verbreitete sich in 
kurzer Zeit aufwärts über Rücken und Unterleib, abwärts 
über den linken Oberschenkel. Sie war nunmehr livide, 
glatt, ziemlich hart und gespannt, doch ohne merkliche Auf- 
Leibung, nach der Peripherie zu wolkenartig verschwindend. 
Das Kiijd schlief viel, wimmerte aber, w'enn es aufgenom- 
uien oder stärker berührt wurde. Es verw eigerte alle Nah 
rung, hatte bedeutend belegte Zunge, litt zugleich an Aph 
then und war verstopft. Der Puls war klein, zitternd. Nach 
einem Klystiere w urde zunächst ein Brechmittel, dann Tinct. 
rhei aqu. mit Ein. slibwechselnd mit Calomel und Magn. 
Usta, gegeben und örtlich auf die verbreitete Röthe warme 
Eataplasmen, in deren Umgegend aber Eng. hydrarg. einer. 
angewendet, während die gesunden Theile mit über Wachol 
der durchräuchertem Flanell frottirt wurden. Hiernach cessitte 
zwar die weitere Verbreitung der Rose, aber es zeigten sich 
auf derselben livide, mit wässriger Flüssigkeit gefüllte Bla 
sen und das Befinden liess wenig hoffen. Es wurde nun 
Moschus wechselnd mit Infus. Valer. c. Liquore Ammon. 
Miccin. gereicht, wobei das Kind besser wurde und eine 
Krankheit überstand, die so oft tödtlich verläuft, oder durch 
Eiterung gefährlich wird. Auch ist dieser Fall vielleicht noch 
deshalb bemerkensw erth, als das Erysipelas recens nalorum 
nicht leicht Kinder im Alter von mehr als 12 Wochen befällt. 
[Med. Zeit. V. Vereine f. Heilk. in Pr. 1840. JSv. 31.J 
185. Hirnfieber der Kinder. Einreibungen 
v on Ung. de Asaro auf die Gegend Idar "tflnifs
	        
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