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Neueste Bibliographie.
Haut weich uni warm. Jetzt wurden in die Inguinalgegen-
den grosse Vesicatore gelegt und folgendes Getränk verord-
net: Rec. liccoct. Hortlei Lib. iij. -Aq. Cinnamom. Unc.
riij. Sacchari. Unc. ij. Ausserdem erhielt Pat.: Rec. Emüls.
commun. Unz. viij. Exlr. Opii Gr. iij. Aq. Laurocer. Dr. ij,
Sacchari Unc. j. M. S. Stündlich ein Esslöffel, um die häu
figen Darmausleerungen zu beschränken. Abends 7 Uhr trat
sehr heftiger Frostanfall ein, der 2 Stunden anhielt und all
gemeinem, kaltem Schweisse Platz machte; die Extremitäten
wurden kalt, dte Leibschmerzen verloren sich ganz, das
Sensorium war eingenommen, der Puls sehr frequent, klein
uud leer. Man verordnete daher: Rec. Chinii suiph. Gr. j.
Camphor. Gr. ]ß. Sacchar. Setup, j. M. S. Stündlich ein
Pulver; indessen trat so schneller Collapsus ein, dass der
Tod schon in der Nacht erfolgte. — Nur die Bauchhöhle
wurde geöffnet. Das Bauchfell zeigte nur wenig Residuen
bedeutender Entzündung, dagegen fand sich viel eitriges Ex
sudat, wodurch das Netz mit dem Darm, so wie einzelne
Darm Windungen mit einander, verklebt wurden. Der Uterus
hatte sich noch nicht völlig zusamraengezogen, der Peritoneal
überzug desselben zeigte nichts Abnormes, nur am Orificiutn
internum fand sich eine stark dunkel geröthete Stelle, die
aber, wie sich beim Einschneiden ergab, nur oberflächlich
war. [Rust’s Magaz, f. d. ges, Heilk. Bd. 55. Hft. 2.]
26. Neueste Bibliographie.
Medicinischer Almanach für das Jahr
1840. Von Johann Jacob Sachs, Doctor der Philo
sophie und der gesammten Medicin, verantwortlichem
Redactenr der Berliner medic. Central-Zeitung, Heraus
geber des Jahrbuchs für die Leistungen der gesammten
Heilkunde, ordentl. correspond. und Ehrenmitgliede meh-
rer ärztlicher und naturwissenschaftlicher Gesellschaften
und Vereine. Fünfter Jahrgang. Mit dem Bild
nisse Kreysig’s. Berlin, 1840. Liebmann und
Comp. 652 Seiten.
So freundlich Ref. als billiger Kritiker die ersten vier Jahr
gänge dieses Almanachs begrüssen musste, so freundlich muss er
auch den fünften Jahrgang in Folge seines Inhalts begrüssen und
wie seine Vorgänger kann er auch diesen den Lesern des Summa-
fium mit gutem Gewissen empfehlen, da der Herausgeber mit den