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die Wirkungsweise dieser berühmten Thermen fcti gewinnen , son
dern dass er auch bei oft wiederholtem Auienthalte an denselbeil
sein Hauptaugenmerk auf Alles richtete, was seine Kenntniss der-»
selben bereichern konnte» Von je angezogen von dem Wirkungs
kreise, der sich dem Arzte an einem wichtigen Bade-und Brun-*
nenorte eröffnet, schützte er sich glücklich, eine, seiner innern
Neigung gemilsse Stellung zu den Warmbrunner Heilquellen zu er-<
langen, die ihn zur Erweiterung und Anwendung jener frühem
Erfahrungen doppelt uufFordert. In der hier anzuzeigenden Schrift
macht er nun die Beobachtungen bekannt, welche er im Jahre 1839
machen konnte. Er hofft, dass in der Art und Weise, wie er die
selben veröffentlicht hat, mindestens Liebe zur Sache und redlicher
h'h-iss unverkennbar seyri dürften. Nurfügt d.Yerf. noch hinzu, dass,
Wenn sich in man dien mehr allgemein gehaltenen Ansichten der Wir
kungsweise der Warmbrunner Thermen, oder d. pathologischen Ver
hältnisse d. daselbst beobachteten Krankheiten, eine grössere Sicher
heit aus spricht, als solche nach der ersten als Brunnenarzt verlebten
Saison erwartet werden mag, man berücksichtigen wolle, dass manche
Erfahrung aus seiner bisherigen practischen Wirksamkeit ihm in
dem neuen Berufskreise zu Gute kam. Mancher belehrende Wink
W'urde ihm auch von seinem Collegen, dem Hofratlie Dr. Haus-
leutner. — Die mitgetheilten, während der, genannten Brun-
henzeif vom Verf. gemachten Beobachtungen bestätigen es, dass
die altberühmten alkalisch-salinischen warmen Schwefelquellen zu
Warmbrunn, abgesehen von ihren allgemeinen sanft belebenden,
alle Functionen des organischen Lebens kraftvoller stimmenden
W irkungen, zu vier der wichtigsten Theilsysteme des menschlichen
Organismus in besonders genauer Beziehung stehen; — nämlich
1) zu dem, als Centrum derVenosität zu betrachten
den und für die Hümatose so überaus wichtigen Pfort»
ader-Lehersysteme; indem sie das von hier aus vornehmlich,
wnd meistens ausgehende, sowohl relativ als absolut excessive Ve-
nenleben mit allen seinen nachtheiligen Folgen für die Organe der
Chyldpoese zu regeln und auszugleicheu vermögen; 2) zu dem
1,1 it dem Venen.systeme eng verb uudenen, dorRepro-
duction besonders zugewandten Lymph- und Drüsen
systeme; insofern die Quellen erregend und bethätigend auf das
selbe einwirken, die durch Torpor, durch Unthätigkeit bedingte
Feberfüllung von zur Assimilation bsstimmtcn] und nicht gehörig
'erarbeiteten Ernähningsstoffen durch Erhöhung ihrer Functious-
kraft zu heben befähigt sind; 3) auf das, die materielle Exi-
stenzdes Organismus v ermitteln d e, d em peripheri s eben
Nerven- und Gefässsysteme als Träger dienende und
1,1 seinen verschiedenen Verzweigungen allen Se- und