IV. Gynäkologie und Pädiatrik.
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m uhio ricinosa cum Nitro verordnet. Am folgenden Tage
"urden wieder 6 Blutegel auf die erwähnte Stelle gesetzt,
Un d da sich Pat, nach der Arznei stets erbrach, folgende
v ffordnet: Ree. Natri phosphor. unc. jß, Alq. Ceras. imc,
Syrup. unc. j. Zweistündlich 1 Esslöffel. Am folgen-
jn" Jörgen trat heftiger Frost ein; Abends hatte der Puls
Schläge und Pat. delirirte die ganze Nacht. Unter das
. e <tänk wurde Acid. phosphor. gemischt und Oleum camphor.
den Schenkel eingerieben. 4 Tage später zeigte sich ery-
®'Pelatöse Entzündung in der Gegend der Vena cruralis; der
clienkel wurde in Flanell eingehüllt, und der zu häufigen
•uhlgänge wegen das Nairurn phosphor. ausgesetzt. Jetzt
"urde die Zunge trocken, Pat. delirirte Tag und Nacht,
Ut >d die Frostanfälle wiederholten sich täglich zwei Mal und
nt| eten mit profusen Schweissen. Der seltene Husten er
äugte geringen Schleimauswurf; die Respiration, obgleich
* e< ]uent, geschah doch tief und dem Anscheine nach ohne
g e scliwerde. Der Puls sank bedeutend und die erysipelatöse
"tziindung verbreitete sich von der innern Seite des Obn-
j C >enkeIs bis zum Kniegelenk. Ein Vesicatoriuin im Ver-
k . ^er strangartig durchzufühlenden Vena saphena brachte
e ine wesentliche Veränderung, die Ausleerungen wurden
""illkübrlich, die Schwäche nnd Frequenz des Pulses ira-
me !‘ bedeutender; endlich trat bei Eingenonunensein des Sen-
8 °riums sehr grosse Angst ein und der Tod erfolgte in die—
8e,n Zustande. — Bei der Obduction fnnd sich die Vena
Wralis bis zur Mitte des Schenkels verengert und strang-
.8» die Häute waren verdickt und grauweiss. Eben so
Ste sich die Vena saphena magna bis zum Kniegelenke,
* c he etwas Eiter enthielt. Das benachbarte Fettzellgewebe
g| ( ar . hart, beim Durchschneiden knisternd und mit Serum in-
f ,f t. Die Häute der Vena iliaca waren bis zum Promon-
'um sehr verdickt und auf der innern Fläche mit unge-
01 «item, faserstolfigem Exsudat bedeckt. Die Vene enthielt
^uusistenten, blutigen Eiter. Die Vena cava und die Leber
j aren durchaus gesund. An der hinteren Seite des Uterus,
^ es -sen Substanz erweicht war, fanden sich deutliche Zeichen
^yhergegangener Entzündung, so wie in den Venen des
„e C ' TI ' S P am piniformis, wo sich stellenweise Eiterablagerun-
• 1 ; au den. Die unteren Lappen beider Lungen befanden
C| im ersten Grade der Hepatisation. [Rust's Magaz. f.
' Heilk. Bd. 55. Hft. 2. J
D rr® - Phlegmatia alba dolens; vom Amts-Phys.
' Y AHI ' zu Greussen. Eine 30jährige Frau von phleg-
«‘«schem Temperament und ähnlicher Constitutiou hatte schon