III. Chirurgie mal Ophthalmologie.
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® ,en verbreitete und gegen welchen mehrere Jahre innere und
‘"•ssere Mittel angewandt wurden, bis endlich Heilung erfolgt
" ar > worauf sicli aber bald stechender Schmerz io der Au
genhöhle des linken Auges einstellte, welcher sich von deu
'** u A'enknochen über das Schlafbein und später über die ganze
Jntse Seite des Kopfs verbreitete, wobei das Auge stark
mante und der äussere Augenwinkel sich bis zum Weissen
! es Augapfels entzündete. Dieses Auge war bald besser,
1)a ld schlimmer geworden. Isn 8. Jahre war das Mädchen
unter heftigem Kopfschmerz, bösein Halse, starkem Fieber
' u ‘d Ausfluss aus der Nase von Scharlach befallen worden,
‘•«sonders aber war dabei heftige Entzündung dieses Auges
11111 scharfem, eiterartigem Ausflusse aus demselben eiogetre-
!'"• Der Augapfel war von da an grösser geworden und
i,n mer mehr aus seiner Höhle hervorgetreten, so dass Anfangs
. aa Schwarze vom Auge mehr nach Oben und Auswärts ge-
c ‘itet, bei weiterem Hervortreten aber wieder in gerade
l( d!ung gekommen war. 3 Monate darauf hatte das ftläd-
yen wieder angefangen, die Schule zu besuchen, wobei das
I » e stets verbunden seyn musste, indem sowohl Luftreiz
. s Sonnenlicht heftige Schmerzen in demselben erregten und
tn Ausfluss vermehrten. Das Sehvermögen war schon damals
Rtüsstentheils erlosclien und an dem äussern Augenwinkel hatte
8ICli Wulstige, rothe Haut hervorgedrängt, welche sieh mehr
'*Jt mehr um den Augapfel herumgezogen hatte, so dass das
,. ,'v^rze vom Auge immer stärker von derselben bedeckt,
J^iner und undurchsichtiger geworden war. So rasch aber
es es Uebel im Anfänge in seiner Entwickelung vorgeschrit-
. 11 war, so war doch bis in das 15 Jahr eiu Stillstand eiu-
» e *>eten, wo mit der monatlichen Reinigung, welcher hefp«
aflV °dl.scI»er Kopfschmerz, Blutandrang gegen Kopf und
'gemeines Unwohlsein, vorausgagangen war, auch die Schmer*
t ' n 1,1 dem kranken Auge wieder heftiger und der Ausfluss
ar * er geworden waren. Jetzt war auch der Hals dick ge-
01 den und öfters waren auch andere Drüsen am Halse an-
, e .? c , w °H en . Die Menstruation w ar bis zum 20. Jahre regtl-
jj‘j S3, 8 gehlieben, in welcher Zeit sich das Mädchen körper-
Aii' en r t ' v,c ^ e * t und g ute Gesichtsfarbe bekommen hatte, der
^ ‘gapfel aber, welcher damals schon so gross wie ein klei-
jA*‘Orsdorfer Apfel, und von den Augenlidern so weit be-
,j Clt war, dass inan nur noch das Schwarze vom Auge mit
dei* 1 . r I °^ leD Wulste sehen konnte, musste deswegen zugefcun-
. * bleiben. In den letzten 6 Jahren hatte die Gesell wulst
Sc/ sac kformig heruntergezogen und durch ihr He wicht die
'merzen vermehrt, weshalb sie mit einem Tuch unterstützt