324 I. Pathologie, Therapie und medicinisclie Klinik»
Termehrte Hitze und Husten mit Blutauswurf ein; sobald Pa*'
sich nur räusperte, hatte er den Mund voll hellrothes Bl";’
Husten und Auswurf dauerte bis in die Nacht, wo Pat. 10
Schlummer verfiel. Gegen Morgen stellte sich Schweiss et°>
der Urin hatte rölhlichen Bodensatz. — Abends erfolgte dej
6. Anfall. Da C, der Relation über den früheren Zusta»“
nicht unbedingten Glauben schenkte, wartete er noch eii> e °
Anfall ab, um sich genauer zu unterrichten und heilte Pat. daß* 1
auf dieselbe Weise wie im ersten Falle. — In beiden Fäl
len ist die Gesundheit bis jetzt nicht wieder gestört worden*
[Casper's TVochenschr. f. <1. ges. Heilk. 1840. Nr. 11.]
147. Melanosen der Lunge und Leber. (A uS
dem Sanitätsbericht über das Fürstentum Holienzollern - Sig'
maringen während des Jahres 1838; vom Leibarzte und
diciualrathe Dr. Heyfeldeh in Sigmaringen). Eine 32jährig®»
schwächliche, cachectische und stets kränkelnde Frau, welch®
mehrmals an entzündlichen Brustaffectionen und Hämopty 91 ®
gelitten und 8 schwierige Wochenbetten überstanden halt®»
wurde zum 9. Male schwanger, wobei sie sich sehr schwac»
fühlte. Gegen das Ende der 40. Woche stellten sich W®]'® 11
ein und die Hebamme fand den Blasensprung schon seit ei» e(
Stunde erfolgt, das Wasser abgeflossen und eine Hand ?° r "
gefallen. Ein Geburtshelfer beendigte die Geburt durch d|®
Wendung auf die Füsse, welche nicht besonders schwieg»
war. Nach 1^ Stunden musste die Nachgeburt wegen lief* 1 '
ger Blutflüsse gelöst werden; dennoch stand der Mutterblut'
fluss erst als nach einer Dosis von Ipecacuanha Erbrechen ® r '
folgt war. Der Puls sank immer mehr, die Wöchnerin klag*®
über Gefühl von Druck in der Brust und im Epigastriuub
hustete trocken, die Respiration wurde pfeifend und keuche 0
bei Schleimrasseln, Würgen und Erbrechen. Diese Zufäj*®
steigerten sich immer mehr, das Auge wurde gebrochen, d 1
Haut kalt und 11 Stunden nach der Entbindung erfolgte °® r
Tod. — Bei der Section fand sich die rechte Lunge thei*'
weise, die linke überall mit dem Brustfell verwachsen. .
beiden fanden sich einige haselnussgrosse rohe Tuberkeln, 01
untern Lungenflügel waren mit schäumendem Blute angelul* •
Die Luftröhre war vom Kehlkopf an bis zur Bifurcation 0,1
erbsen- und haselnussgrossen melanotischen Geschwülsten ''0°
ovaler Form besetzt. Sie hatten sämmtlich die Consistenz de
Crystalllinse und gaben zerdrückt dinten- oder tuscliartige,
Finger schwärzende Flüssigkeit. Am grössten w'aren die M®
lanosen an dem Theilungspuncte der Trachea, auch fa D ® e
sich noch einzelne kleine Melanosen an der obern Partie d®
Bronchien und in den Säcken der Pleura 4 bis 6 Unzen rät 1