322 I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
Uebels war fieberlos.
Beinahe 3 Wochen lang; war
di®
Schwäche ungemein gross, die Extremitäten eiskalt; mehret®
Tage fand sich völlige Pulslosigkeit, bis am 24. Oct. der T« 1
erfolgte. — Bei der Sectiou zeigte sich die harte Hirnhau*
stellenweise mit dem Gehirn verwachsen, das grosse Gel» 1 "
ziemlich blutreich ; jede der beiden sehr ausgedehnten Gehir»'
kammern enthielt 4 Unzen wasserhelles Serum; am Schädel'
gruude zeigte sich mehr als hühnereigrosse, steatomatöse
schwulst, die mit ihrer vordem Fläche an der hintern Wa”
des linken Felsenfortsatzes gelagert und nach rückwärts dur®* 1
lockeres Zellgewebe und durch Gefässe mit dem stark z®'
rückgedrängten Lappen des Cerebellums verbunden war; i> acI
Einwärts grenzte sie an die flachgedrückte Medulla oblo»'
gata. Die Oberfläche dieser Geschw ulst w ar glatt und g iaU '
lichweiss, ihre Substanz gegen das Centrum stellenweise _ ef '
weicht. Das Cerebellum und die übrigen Theile des Gebir® 8
waren wenig verändert, die Zirbeldrüse aber mehr als drei'
fach vergrössert und von fleischartiger Consistenz; der Ti |f '
kensattel ganz abnorm gebildet; an der Stelle der Promin en '
tia an seiner vordem Seite fand sich eine Vertiefung, eb«"
so fehlten die Seilentheile des Türkensattels, sein hinter«'
Rand aber war sehr scharfkantig, die Grube selbst ungewöh®'
lieh tief, fast kugelförmig und mit einer mehr als haselnuss'
grossen, von wasserhellem Serum strotzenden Cyste ausg e '
füllt, die zugleich auf die Vereinigungsstelle der sehr
kümmerten Sehnerven drückte. Die hintere Wand des F®*'
senfortsatzes war durch den Druck der Geschwulst in
Ausdehnung eines Dreiecks, dess^i zolllange Basis nach vor* 1 «^
und dessen noch entferntere Spitze nach rückwärts gekel ,r
war, ganz resorbirt. Das Cranium war besonders an d® p
Seitenwandbeinen sehr dünn, seine Knochen fast ohne Dipl®®’
die den Gehirnwindungen entsprechenden Vertiefungen d® 8
Stirnbeins fühlten sich ungewöhnlich rauh an und waren v ' p
sehr scharfkantigen Erhabenheiten begrenzt. Die Augenhä 1 )
lenfläche des Stirnbeins war so dick wie ein Papierblatt;
der rechten Augenhöhle hinter der Fossa lacri/malis fand s ,p
eine haselnussgrosse Exerescenz von gehirnmarkähnlicher S**
stanz; in der linken eine erbsengrosse und 4 kleinere.
eine noch vom Periosteum bedeckt; in der linken Schleimbob ^
des Stirnbeins bohnengrosse Fungus medullaris-artige Excr® 8
cenzen, welche alle durch kleine Oeflnungen des Slimb®' D
mit der Schädelhöhle communicirten, wo sie last eine gl el< j
Grösse darboten. —- ln den Lungen fanden sich einz®'_ p ^
umschriebene Hepatisationen, in der Gallenblase mehrere kl® ,p ^
Gallensteine; die IVieren waren auffallend kleiner, die O va