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Neueste Bibliographie.
langte nichts mehr und starb in der folgende»» Nacht. — Bei
der zweiten und dritten Verstorbenen wurde die Section ge
stattet; bei der zweiten wurde viel seröses Exsudat in den
Gehirnventrikeln und Spuren von Entzündung des Uterus ge
funden; ausserdem war Alles regelmässig; bei der dritten fand
siel» etwas weniger seröses Exsudat. In der Substanz des
Gehirns waren die Capillargefässe weder besonders entwickelt,
noch zeigten sich jene Blutstreifen und Puncte, welche sich
bei den an Hirnentzündung Verstorbenen so häufig fänden.
Bei beiden war die Textur des Gehirns normal. [Med. Cor-
resp.-Bl. d, ivürt. ärztl. Vereins, Bd. X. Nr. 1.]
144. Neueste Bibliographie.
Vergleichende Darstellung der von den
Hausthier’en auf Menschen übertrag
baren Krankheiten. Nach seiner von der
medicinischen Facultät zu Berlin gekrönten Preisschrift
bearbeitet von Jacob Lcvin, Doctor der Medicin und
Chirurgie. Berlin, 1839. Verlag von E. II. Schrö
der. gr. 8. u. 292 S.
Aus dem grossen Nutzen, der durch das genauere Studium
der vergleichenden Anatomie neuerlich fiir den 'wissenschaftlichen
rheil der Medicin erwachsen ist, lässt sicli schon — wie der Verf.
,m Vorworte zu der liier anzuzeigenden Schrift sagt — ziemlich
gewiss voraussehen, dass auch eine vergleichende Berücksichtigung
er Krankheiten der Menschen und Thiere, sowohl pathologisch,
TT* . ^ lera P eilt ' s< -h, nicht ohne wesentlichen Erfolg seyn kann,
nd doch hat die Literatur bis jetzt nur wenig dergleichen Schrif-
en aufzuweisen, was zweifelsohne der Hauptgrund war, weshalb
*e medicinische Facultät zu Berlin, um die Aufmerksamkeit der
1 hulirenden diesem Gegenstand« mehr zuzuwenden, 1837 die Auf-
E a e stellte: eine vergleichende Darstellung derjenigen Krankliei-
e n der Hausthiere, welche auf Menschen übertragen werden kön-
j>en und eine Auseinandersetzung der Art und Weise, wie diese
Übertragung geschieht, zu liefern. Unter den eingereichten Ar
beiten wurde die hier in Rede Stehende von der Facultät als die
«es Preises würdige erklärt und dies gab dem Verf. Muth, seine
cbeit auch einer öffentlichen Verbreitung nicht unwürdig zu hal
ten, doch schien es ihm zweckmässig, ausser der frühem rein pa
thologischen Behandlung, auch die therapeutische, noch den besten
T orbandenen Schriften hinzuzufügen, theils um auch in dieser Be-