des Neuesten und V/’issenswürdigsten
aus der
Zesammten
edicecin
zum Gebrauche praktischer Aerzte und Wundärzte.
1. August 1838,
A? 15.
I. PATHOLOGIE, THERAPIE und MEDICINISCHE KLINIK,
159. Ueber die Meningitis tuberculosa bei
den Erwachsenen; von Dr. Vaııerx in Paris, Diese
Affection kommt bekanntlich bei Personen von 20—40 Jahren
weit häufiger als bei allen anderen vor. Diejenigen, von wel-
chen hier die Rede ist, waren alle Phıhisiker, denn der frühere
Zustand hatte immer einige rationelle Zeichen von tuberculösen
Affectionen der Lungen dargeboten, die vor dem KEintritte der
Meningitis vorhanden waren. Die Respiration war kurz, der
Husten häufig, von Expectoration begleitet, die aber keinen eigen-
thümlichen Character darbot. Die Kranken hatten bei jenen
Symptomen abzumagern angefangen, und die Abmagerung war
fortgeschritten; bei Einigen fand Abends merkliche Fieberbe=
wegung statt, bei Andern war der Bauch beim Drücke etwas
empfindlich, Alle klagten über völlig verlorenen Appetit. Die«
ser Zustand bestand seit zwei Monaten, aber auch schon seit
zwei Jahren. Io keinem Falle waren die Gebirnverrichtungen
gestört worden, und der Kopfschmerz war immer leicht und
kurzdauernd gewesen. In diesem Zustande befiel die Menin-
gitis tuberculosa die Kranken, bei Allen stellte sich heftiger,
ununterbrochener Kopfschmerz ein, der gewöhnlich 4 oder 5,
aber auch 12 Tage dauerte. Wenn die Personen früher an
sich wiederholendem Kopfschmerz gelitten hatten, so war der
neue Anfall weit intensiver und dauerte viel länger; der Kopf-
schmerz war allgemein, aber in der Stirogegend immer be-
trächtlicher, was der Kranke mit der Hand anzeigte. Gewöhn-
lich verband sich mit dem Kopfschmerze gleich Anfangs hart-
näckiges Erbrechen, welches jedoch bisweilen auch einen oder
mehrere Tage später eintrat; In den meisten Fällen wiederholte
sich dieses Erbrechen häufig 4 Tage lang, doch dauerte es auch
bloss 1 Tag, oder hielt 9 Tage an. Diese ersten Symptome wur-
den von einem Gefühl von Schwäche, von einer beträchtlichen
Langsamkeit bein Arbeiten begleitet; doch waren die Kranken
Samamarinm ad. Medicin, 41838. FH 25