Full text: (Neueste Folge, Band 8 = 1838, No 9-No 16)

uf. * Chirurgie und Ophthalmologie. 307 
gen und berührte danü die Nasenspitze, Dabei hatte sie nicht 
das Gefühl, als ob er diese, sondern die Stirn oder den Kopf 
berührt hätte, und erst allmählig verlor sich diese Täuschung, 
[Med. Zeit. v. Vereine f; Heilks in Pr. 1838. Nr. 24.) 
128. Exstirpation einer grossen Drüsenge- 
schwulst am Halse. Heilung; von Dr. Farcxe. (A. d, 
Ber, über d, chir, Abtheil. des Hamb. allgem. Krankenhauses 
vom vierten Quartal 1836). Ein 19jähriger junger Mensch mit 
einer grossen Drüsengeschwulst an der rechten Seite des Halses 
dicht unter dem Unterkiefer wär früher scrophulös gewesen. 
Die Geschwulst war vor einem Jahre entstanden, besonders in 
den letzten Monaten rascher gewachsen und hatte die Grösse 
einer starken Faust erlangt. Sie drückte den Kopf nach der 
entgegengesetzten Seite und schien den Rückfiuss des Bluts auf 
ihrer Seite zu beeinträchtigen, denn der Kranke lit öfters an 
tongestiven Kopfschmerzen, Da es ändern Aerzten nicht gelun- 
gen war, eine Verkleinerung oder einen Stillstand des Wachs» 
thums der Geschwulst zu bewirken, so entschloss sich F. die= 
selbe zu.exstirpiren, Nach ihrer Entfernung sah man die Cas 
rotis und Vena jugularis interna deutlich liegen. Ausser ge- 
ringen Fieberbewegungen in den ersten Tagen und einer ünter 
gastrischen Erscheinungen in der 6. Woche eingetretenen Ge“ 
sichtsrose, wodurch die Heilung der Wunde etwas ‚retardirt 
wurde , befand sich Pat. welchen man einer antiscorbutischen 
Behandlung unterwarf, fortwährend wohl. Nach }2 Wochen 
war die Wunde geheilt und die Gesundheit des jungen Mannes 
hat sich seitdem fortwährend gut erhalten; Die exstirpirte Ge= 
schwulst bestand aus einem hypertrophischen verhärteten Drü- 
sengewebe, welches stellenweise mıt- tuberkelartiger Substanz 
infiltrirt war, [Hamb. Zeitschr. f, d. ges. Med., Bd. VII. 
Hft, 4.] 
129. Vollkommene Heilung eines grossen 
Dammrisses; von: Dr. Sonencx zu Niederaula in Kurhessen, 
Dieser Fall betraf eine Frau von robuster Körperconstitution, 
welche in ihrem 27, Jahre zum ersten Mal concipirte, aber 
schon im dritten Monat unter sehr heftigem Blutfluss abortirte, 
Gleiches Schicksal begegnete derselben im folgenden Jahre, 
welches dies Mal jedoch ohne bedeutenden Blutverlust abging. 
Als sie sich in dem darauf folgenden Jahre zum 3. Mal schwan- 
ger fühlte, sprach sie meine Hülfe an, Bei ihrem kräftigen 
Körperbau machte ich im Anfange des 3. Monats der Schwan- 
gerschaft eine Venäsection von 10 Unzen am rechten Arm, 
welche in der Mitte der Schwangerschaft bei sich einstellenden 
Zeichen von Plethora wiederholt wurde. Die Schwangerschaft 
erreichte glücklich ihren gesetzlichen Termin, aber erst nach einem 
viertägigen Kreissen gebar sie ohne manuelle le einen todten
	        
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