Full text: (Neueste Folge, Band 8 = 1838, No 9-No 16)

I. Chirurgie und Ophthalmologie, 105 
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heile leer. Die rechte Lunge war ungefähr bis auf den vier- 
ten Theil ihrer sonstigen Grösse verkleinert; ausserdem fanden 
sich am Becken dieser Seite 4 bis 5 Unzen einer purulenten 
Flüssigkeit, wie sie während des Lebens täglich aus der 
Wunde ausfloss. Diese Lunge war mit dem Diaphragma 
fest verwachsen; sie sah sehr dunkel, mehr schwarzbraun aus 
und fühlte sich fest, carnös an. Die verschiedenen Incisuren 
und Lappen konnte man daran nicht mehr unterscheiden, An 
der oberen Spitze derselben , nicht der bei der Operation ge= 
machten Oeffnung gegenüber, sondern ungefähr 2} Zoll höher 
fand sich, der Achselhöhle zugewandt, ein Loch, eiven hal- 
hen Zoll im Durchmesser, welches schon alt sein musste, da 
die Ränder desselben völlig vernarbt, und in der Dicke einer 
Linie hart und callös anzufühlen waren. Die Oeffnung führte 
in eine leere Excavation von der Grösse einer kleinen welschen 
Nuss, deren Wand roth und mit einer feinen Haut ausgeklei- 
det war. In der Umgebung dieser Höhle fanden sich theils 
rohe, theils zerflossene Tuberkeln und mehrere Höhlen von der 
Grösse einer Erbse bis zu der einer kleinen Bohne, Vom Lun- 
gengewebe war in diesem ‚oberen Theile nichts mehr zu 
entdecken. Der mittlere und untere Theil enthielten hin 
und wieder einzelne Tuberkeln, sie waren 60 comprimirt, 
dass sie mehr eine carnöse Beschaffenheit, als die des Lun- 
gengewebes hatten, Die Pleura costalis dieser Seite war 
bedeutend verdickt, etwas geröthet und mit eitrigem Nie= 
derschlage aus der Flüssigkeit überzogen, welcher sich mit 
dem Schwamme abwaschen liess. Die linke Lunge hatte 
ihre normale Grösse, Der untere und mittlere Theil waren 
durchaus gesund, die Spitze dagegen enthielt mehrere kleine 
Höhlen, rohe und im Zerfliessen begriffene Tuberkein. Im 
Herzbeutel fanden sich 14 Unzen Wasser; das Herz selbst 
war blass von Farbe, hatte aber seine normale Beschaffenheit. 
Uebrigens bemerkte man in der ganzen Brusthöhle bedeutende 
Abmagerung, Feit und Zellstoffpartieen fanden sich gar nicht; 
die grossen Gefässe lagen ganz rein, wie wenn sie anatomisch 
präparirt wären, neben einander, Die Venen enthielten kleine 
Quantitäten sehr schwarzen Blutes. — In der Bauchhöhle fand 
sich die Leber gross und schwellend, äusserlich blauroth, beim 
Durchschnitte blutreich, Nach dem Ergebnisse der Section lase 
sen sich die Zufälle, welche den Tod hier herbeiführten, ge- 
nauer. bestimmen, Es ist wohl ausser Zweifel, dass die Rup- 
tur einer Excavation in die Brusthöhle die Ursache des Todes 
geworden sei, Der Riss entstand in der Nacht , wo nach mehr- 
wöchentlichem Wohlsein und ohne bemerkliche Ursache plötz- 
lich die schlimmen Zufälle eintratenz sei es nun, dass die Ul- 
ceration mehr um sich griff, oder dass der Husten mechanisch 
die dünne Wand trennte. Der Ausfluss aus der Excavation
	        
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