Il. Chirurgie und Ophthalmologie, 102
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Jesselben war bedeutend und betrng täglich ungefähr ein hal-
bes Maass. Schmerzen waren nicht vorhanden, dagegen aber
ein Gefühl von Druck und, Beklemmung auf der Brust Das
Allgemeinbefinden war ziemlich gut, der Kopf wenig. ein-
genommen, die Aufregung im Gefässsystem unbedentend, die
Verdauung ungestört, bis auf ein Gefühl von Vollsein im Kpi-
gastrium, besonders nach dem Essen. Der Schlaf wurde nur
gegen Morgen durch den häufigeren Husten gänzlich verscheucht,
Bedenklich schien der bedeutende Schweiss, welcher sich ge-
gen Morgen während des Hustens einstellte. Nach der Unter-
suchung mit dem Stethoscop und Plessimeter fand M. den un-
tern Theil der Brust normal, nur hin und wieder war Schleim-
rasseln hörbar. In der Schlüsselbeingegend beider Seiten dagegen
ergab die Percussion einen mattern Ton, auch glaubte M.. Bron-
chophonie zu hören, Excavationen konnte er nicht entdecken.
Wenn M. den Verdacht schöpfen musste, dass die Spitzen bei-
der Lungen tuberkulös wären, su glaubte er jetzt besonders
gegen die perverse Circulation des Bluts und zwar gegen die
Congestion nach den Lungen seine Behandlung richten zu müs-
sen. Sowohl aus der früheren Lebensweise des Pat, als auch
aus dem jetzigen Examen liess sich abnehmen, dass derselbe
seit langer Zeit an Stockungen im Pfortadersystem und Hämor-
rhoidalaffectionen gelitten hatte, von denen noch beständig Knotemr
am After Kunde gaben. Es schien sogar wahrscheinlich, dass die
durch Krankheit des venösen Systems unterhaltene , stete Conge-
stion nach den Brustorganen eine bedeutende Ursache zu dem Lei-
den der Lungen geworden sei, besonders da der Kranke behaup-
tete, dass in seiner Familie die Phthisis durchaus nicht erblich sei,
M. behandelte ihn daher theils mit äusseren ableitenden Mitteln,
theils innerlich mit den auflösenden Extracten und kleinen Dosen
der Mittelsalze. Schon nach 2 Tagen zeigten sich nur noch Spuren
von Blut in dem Auswurfe. Dabei verschwanden ebenfalls die
Aufregung im Gefässsysteme, die Schweisse, das Gefühl von
Vollsein im Epigastrium und der Druck auf die Brust, In den
pächsten Tagen wurde der Auswurf etwas bedeutender, hatte
ein mehr purulentes Aussehen, zeigte sich aber beim Berühren
sehr fest und liess sich in die Länge ziehen. Später wurde
die Menge des Auswurfs auch wieder mässiger unter derselben
Behandlung, ausser dass eine Zeitlang ein vermehrter Husten-
reiz den Gebrauch des Lactucarium und später der Belladonna
neben obigen Mitteln erforderte. Am Ende des Aprils befand
sich Pat, so wohl, wie er es früher in seinen bessern Perioden
gewesen war, Der Husten war mässig. Er verlangte seinen
Geschäften wieder nachzugehen, welches M. ihm erlaubte, in-
dem er ihm eine geeignete Diät und, weil er zuweilen an Ob-
structionen litt, mässig eröffnende Pillen verschrieb. Nach 12
Tagen wurde M. Morgens plötzlich wieder zu ihm gerufen,