I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 85
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gedenk, dass es nicht gerathen sei, bei Säufern zu lange mit
der schwächenden Methode fortzufahren, verordnete B. ein
Inf. Flor. ‚Arnicae c. dr. duab, ad Colat. unc, sex. c. Tart.
emet. gr. quatuor Syr. Cinnam, unc. un, Alle 2 Stunden 2
Esslöffel, wechselweise mit dem Dig. Pulver; den Tart. emet,
gab er in steigender Gabe fort, bis er durch Brechen- oder
Abführen reagire, um antagonistisch auf den Magen zu wirken,
Den 1. Decbr. Derselbe Zustand, dieselben Medicamente, nur
Tart. emet. gr. sex. Den 2. Der Kranke war etwas heiterer
und zeitweise mehr bei: sich, ‚antwortete passender, konnte aber,
ob er gleich alle kannte, doch den Namen keiner Person nen-
nen, Um ihn etwas mehr aufzuregen, gab B, mit Weglassung
der Diy., Inf. Flor. Arnicae ex unc. sem. ad Colat. unc,
sex. Tartı emet. gr. octo, Spirit, Fint rectif. unc, sem.,
Syr. Cinnamm. unc. un. Alle 2 Stunden 2 Esslöffel. Diese
Arznei nahm der Kranke sehr gern und behawptete gleich. Au-
fanga, sie werde ihm helfen. Vom 3. bis 7. Der Kranke
wurde zusehends heiterer, konnte aufstehen und zuweilen Per-
sonen beim Namen nennen, hatte viel Schweiss, aber weder
Erbrechen noch Abführen, obschon in derselben Medicin der
Brechweinstein bis gr. sedecim täglich vermehrt ‚ward, — Eud-
lich verspürte er in dem Grade, als der Kopf freier wurde,
bei dieser Gabe Brechweinstein Uebelkeiten und es trat Kıbre-
chen ein, Von nun an nahm er keine Arznei mehr und erholte
sich schnell, so dass er seine Geschäfte wieder verrichten konnte.
Bei dieser grossen Dosis Brechweinstein beobachtete B. sehr
viel stark riechenden Schweiss und eine grosse Herabsetzung
des Pulses und Herzschlages, in Rücksicht der Geschwindigkeit
fast bis auf die Hälfte, Die Verdauung blieb dabei gut, er
hatte reinen Geschmack und guten Appetit. [Med, Jahrb, d.
RK, k. österr. Staates. 22. Bd, 1. St.}
45. Haemorrhoea petechialis; von Dr. MeHLKosE
zu Barleben bei Magdeburg. In Folge eines katarrhalisch-ga-
strischen, mit Mandel- und Uvularbräune verbundenen Fiebers,
entspann sich bei einem 21jährigen Manne von langer Statur,
doch ziemlich kräftiger Constitution , obengenanntes, Im Ganzen
wohl seltenes und immer durch Lokaleinflüsse hauptsächlich
bedingtes Uebel. Die Wohnung, an welche ihn sein Beruf
als Leinweber fesselte, hatte eine so niedrige und feuchte Lage,
dass sie fast mit einem Keller zu vergleichen war, auch herrschte
Unsauberkeit in hohem Grade. Hierzu kam noch die ungünstige
Witterung des damaligen Nachsommers, wo der Regen in
Strömen herabfliessend die ärmliche Hütte durchnässte, Rechnet
man hierher noch die schwerverdauliche Kost solcher Leute,
80 waren wohl alle Ursachen der erwähnten Krankheit ver-
eint. Der Vater des Kranken war an einem Ascites frühzeitig
gestorben und die Mutter hatte beständig ein gedunsenes chlo-