2 ou) ‘Pathologie, Therapie und medieinische Klinik,
wahrscheinlich nur wegen der von den Anhängern der Darm-
schleimhautentzündung selbst zugegebenen Unsicherheit der Dia-
guose und weil sie nicht Sectionen machen und so die patbolo-
gischen Veränderungen des Darmcanals erkennen konnten, es
nicht wagten,. jene Fieber Typhus abdominalis zu heissen;
vergleicht man sie mit den gewöhnlich herrschenden, 80 findet
man ein so ähnliches Krankheitsbild, dass man überzeugt sein
muss, alle diese Fieber seien ihrer Natur nach sich gleich, nur
hin und wieder durch atmosphärische und locale Einflüsse
modificirt, . In allen diesen Fiebern liess sich, ausser den ner-
vösen, Symptomen, ein Leiden des Alimentarcanals nicht ver-
kennen, ‚nur mehr oder weniger ausgeprägt, je nachdem sie
einzeln oder epidemisch erschienen und in den meisten daran
Verstorbenen fand man jene Krosionen und Geschwüre. Der
Verf. möchte daher auch Ebermaier beistimmen, dass die
Nervenfieber mit dem Krankheitsgenius die materielle Grundlage
ändern, bald zum Kopfe, bald’ zur Lunge, Leber, Milz, Darm-
canale, Haut etc. mehr in Beziehung stehen und dass die mit
Bildung von Darmgeschwüren jetzt die häufigste Form von
Nervenfiebern sei, Denn bedenkt man, dass diese Geschwüre
nicht neuerlich allein beobachtet‘ worden sind, dass sie nicht
im. Typhus allein, sondern im Schleimfieber von Röderer und
Wagler, in tubereulöser Schwindsucht und sporadischer
Cholera von Albers etc, gesehen worden sind, so muss man
in ihnen eine wahrscheinlich durch die seit vielen Jahren herr=
achenden gastrisch- nervösen Krankheitscharactere bedingte, sub-
inflammatorische Affeetion des Darmkanals in der grossen Mehr-
zahl der jetzt herrschenden nervösen Fieber annekmen, ohne
jedoch darin das ursächliche Moment derselben zu erkennen.
Dass Letzteres der Fall nicht ist, ergiebt neben vielen anderen
der Umstand, dass die Wichtigkeit dieser Verletzungen nur
allzuoft im Missverhältnisse mit den Symptomen des Uebels
stehez denn in den schlimmsten Fällen gewahrt man oft nur
geringe, oft gar keine Spuren dieser Verletzungen, während
sie bei scheinbar gutartigen oft in grosser Menge vorkommen.
Chomel theilt mehrere derartige Beobachtungen mit, nament-
lich von einem Kranken, der am 33. Tage der Krankheit ge-
störben war und in den letzten 20 Tagen unwillkührliche Aus-
lecrungen gehabt hatte, Man fand hier 3 Zoll oberhalb der
Valvula tleo-coecalis ein einzelnes Geschwür, das zum Theil
schon vervarbt war. Wären mehrere da gewesen, wie sollten
dann, #0 fragt Chomel, die Symptome zugenommen haben,
während die innere Verletzung abnahm: das finde man ja bei
keiner Krankheit, Dass diese Affection. übrigens keine genulne
Eotzündung ist, ergiebt schon der Anblick, indem mau hier
keine gleichmässige verbreitete Röthe, allenfalls von brandigen
Stellen unterbrochen, findet, sondern es sind zerstreute Stellen.
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