IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 59
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weichung der Tuberkeln der Mesenterialdrüsen, oder es ent-
wickeln sich selbst Tuberkein in den Drüsen der Schleimhaut,
wie ich sie bei Sectionen mehrmals sah. Die Complication mit
Lungencatarrh hat auch in den meisten Fällen ihren Grund in
Tuberkelbildung und ungeachtet, dass der Husten nicht anhal-
tend ist, so findet man doch bei Kindern, welche an Febris
meseratea sterben, oft die Lungen mit erweichten Tuberkeln
übersäet, die Erweichung erstreckt sich sogar auf conglome-
rirte Drüsen , selbst die Thymus fand ich ein Mal vollkommen
vereitert. Selten ist das Uebel mit Krankheit der Lymphge-
fässe verbunden, nur in einem Falle erinnere ich mich eine
Ausdehnung des Ductus thoracicus beobachtet zu haben, wo
gleichzeitig die Schenkellymphgefässe ungewöhnlich erweitert
und mit 'kalkartigen Concrementen angefüllt waren, Hier wurde
im Leben ausser den sonstigen Symptomen Oedem der Extre-
mitäten beobachtet, KEntscheidet sich das Fieber günstig, so
lIreten gegen die dritte Woche wiederholte breiige Ausleerungen
ein) die Symptome lassen nach, der Urin wird lehmig, ein
natürlicher Schlaf und Appetit kehrt wieder, besonders günstig
ist allgemine Hautausdünstung, die schon am vierzehnten Tage
angedeutet wird, aber erst gegen die dritte Woche kritisch ge-
nannt werden kann, In den Mesenterialfiebern hat die Beobach-
tung der Crisen, wie Ba gliv bemerkt, keinen grossen Werth, am
meisten kommt darauf an, ob die Symptome:an Heftigkeit nach-
lassen, Ist die Krankheit noch nicht entschieden, so dauern
sie fort, tritt Gesundheit ein, so lassen sie nach, Ueber die
Behandlung sagt B’agliv sehr wahr: lassen die Zufälle
irgend nach, so unterlasse man selbst an kritischen Tagen aus-
leerende Mittel nicht, denn diese Fieber haben keine bestimm-
ten Crisen. Er verordnete Klystiere, überliess übrigens der
Natur fast Alles, indem er die Indication allein dahin richtete,
das Mesenterium von seinen Kkrankhafıen Stoffen zu befreien.
Er eifert gegen alle diaphoretischen Mittel, verwirft Absorben-
tia und empfiehlt nur mit Vorsicht stärkende Mittel zu gebrau-
chen. Doch vor allem bedarf man zur glücklichen Heilung Ges
duld und ein vorsichtiges, expectirendes Verfahren, Nur all-
mählig bildet sich die Krankheit zurück. Dies haben alle Drü-
senkrankheiten gemein, dass sie Jangwierig verlaufen, deshalb
beschränkte sich Bagliv auf ab- und zugereichte vegetabilische
ausleerende Mittel, Stärkende Mittel können leicht ein solches
Fieber in eine Hectich umschaffen. Lassen sich grobe Diätfeh-
ler nachweisen, so‘ist das Fieber um 80 heftiger, bedarf da-
her auch einer kräftigeren Behandlung, Nur in diesem Falle
muss man durch Brechmittel die Cur eröffnen; ist schon Diar-
rhöe da und Neigung zum Schlaf verbunden mit unruhigem
Aufschreien, so kann der Ausgang in den Tod durch Congestion
nach dem Gehirn durch das Brechmittel nur befördert werden.