Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

1V. Gynäkologie und Pädiatrik, 
und trocken, auch beinahe unempfindlich. . In den beiden ganz 
schweren Fällen war die Urinblase und andere Baucheingeweide 
in dem Sacke der umgestülpten Mutterscheide enthalten und 
der Vorfall ging bei Nacht nicht zurück, sondern blieb immer 
ausserhalb der Geburtstheile. Die Behandlung der leichten 
‚Fälle des unvollkommenen Vorfalles beschränkte sich darauf, 
‚denselben zu reponiren und durch ein rundes Pessarium, wel- 
ches der Verf. nach den Umständen von vergoldetem Silber, 
von Caoutschuck oder von polirtem weichem Holze fertigen liess, 
zurückzuhalten, was immer vollkommen und ohne allen Nach- 
ıheil gelang, wenn nur die angemessene Grösse des Mutterkran-= 
zes ausgemittelt worden war, Die Behandlung der schweren 
Fälle des vollkommenen Vorfalles war jedoch stets verschieden 
nach den besondern Umständen, Die erste Aufgabe war immer 
durch eine horizontale Rückenlage, welche wo möglich 14 
Tage bis 4 Wochen beobachtet wurde, die in das Becken her- 
abgesunkenen Baucheingeweide von demselben zurückzuhalten 
und die vorgefallene Gebärmutter allmählig wieder in das Be- 
cken zurückzuführen. In mechanischer Hinsicht war das Zu- 
rückführen des Vorfalles gewöhnlich ‚sehr leicht, allein nicht 
immer wurde derselbe in dieser Lage ertragen und es bedurfte 
in manchen Fällen wiederholte Anwendung der Blutegel, um 
die entstehende Unterleibs - Entzündung zu heben, Mit Aus- 
nahme eines einzigen Falles gelang indessen bei Allen nach 4 
Wochen die Zurückführung des veralteten Vorfalles vollkommen 
and es wurde nun zunächst darauf gedacht, -die entartete 
Schleimhaut der lange prolabirt und umgestülpt gewesenen Mut- 
terscheide zu ihrer gewohnten Function zu rufen. Gewöhnlich 
werden hier tonische und reizende Dinge, Rothwein, China- 
oder Eichenrindendecoct u. 8. w. empfohlen; B. fand hiervon 
nur Nachtheil und wandte vielmehr Einspritzungen mit warmem 
Oele und Einführung eines in Oel getauchten Schwammes an, 
bis die Schleimhaut wieder vollkommen zu ihrer Feuchtigkeit 
und Weichheit gelangt war. Dann wurde der Mutterkranz an- 
gelegt und. nach den Umständen die aufsteigende Douche in 
Gebrauch gezogen. Der eine Fall, in welchem die Reposition 
picht ertragen werden konnte, betraf eine 35jährige Frau, wel- 
che vor 11 Jahren nach ihrer ersten Entbindung den Vorfall 
bekommen und ihn :seit dieser Zeit bis gegen die Knie herab- 
hängend getragen hatte. Die Reposition des Uterus, sammt 
der umgestülpten Mutterscheide und dem in derselben vorgefal- 
lenen Kingeweide war leicht; allein trotz einer 4wöcheutlichen 
beharrlichen horizontalen Rückenlage und der Auwendung der 
nöthigen antiphlogistischen und antispasmodischen Mittel, um 
die nach jedesmaliger Reposition entstandenen Enizündungs = und 
Krampfzufälle zu beseitigen, musste doch die Heilung dieses 
veralteten Falles aufgegeben werden, — Die Anwendung der 
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