Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

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14 >. 
IV. Gynäkologie und Pädiatrik. 
bärmutier in ihren drei verschiedenen Arten wurde stets ohne 
weitere Folgen beseitigt. Im Allgemeinen leistete die resolvi- 
rende Methode die besten Dienste, indem das Kali tartaricum 
oder der Tartarus natronatus und ähnliche Mittel mit auflö- 
senden Extracten verbunden, gebraucht wurde. In den beiden 
ersten Arten der Anschwellung wurden periodisch Blutegel auf 
den Unterleib, in die Kreuzgegend und selbst an den Mutter- 
hals angewendet, in einigen Fällen von allgemeiner Plethora 
wurde sogar ein Aderlass nüthig. Nach B’s. Rathe müssen 
diese leichten, gutartigen Anschwellungen sorgfältig behandelt 
werden, indem aus denselben verschiedene Uebel hervorgehen 
können, [Neue Zeitschr, f, Geburtsk. v.. Busch, d’Outrepont 
u. Ritgen. Bd. V. Hft. 2,] 
27. Retroversio utert; vom Prof, Dr. Buscu, A, d. 
Ber, über, d, geburtshülfl. Klinik an d. Universität zu Berlin, 
Vom 1. Oct. 1829 bis 31. Dec. 1835, Es kamen 5 Fälle von 
Rück wärtsbeugung der Gebärmutter vor, von welchen 3 bei nicht 
geschwängerten Personen und 2 bei Schwangern am Ende des 
dritten Monates der Schwangerschaft beobachtet wurden. Die 
drei ersten Fälle bei Nichtschwangern waren durch äussere Ge- 
walt entstanden, bei zwei derselben durch das Heben einer 
schweren Last, bei einer durch erlittene Misshandlung; nach 
Ablassung des Urins durch den Catheter und Entleerung des 
Darmkoihes wurde die Reposition der umgebogenen Gebärmut- 
ter in der Seitenlage der Kranken gemacht, welche bei zwei 
derselben durch die Mutterscheide gelang, bei der dritten jedoch 
durch den Mastdarm ausgeführt werden musste. Dann wurde 
ein beölter Schwamm in die Scheide gelegt und drei Tage lang 
sine horizontale Lage, meistens auf der Seite, beobachtet, wor- 
auf die Kranken geheilt entlassen wurden und nur zur Vor« 
sicht den Schwamm noch einize Tage in der Mutteracheide bei- 
behielten. Die zwei Fälle der Retroversion der Gebärmutter 
bei Schwangern waren ohne besondere äussere Gewalt entstan- 
den, und es war Verdacht vorhanden, dass das längere Verhal- 
ten des Urins die Veranlassung derselben warz die Urinblase 
wurde bei denselben höchst ausgedehot gefunden. In bei- 
den Fällen war die Reposition überflüssig; denn als mit- 
telst des biegsamen Catheters der Urin abgelassen und die 
Schwangere mit einliegendem Catheter in die Seitenlage ge- 
bracht worden war, stieg der Uterus in dem einen Falle 
nach 5, in dem zweiten nach 8 Stunden, von selbst wieder in 
seine vorige Lage zurück, Die Schwangerschaft wurde regel- 
mässig beendigt. Die augenblick!iche Reposition zieht B, in 
allen Fällen der expectativen Behandlung vor, in welchen keine 
Schwangerschaft vorhanden und kein entzündlicher Zustand vor- 
her zu beseitigen ist, Bei Schwangeren aber muss man mit 
der Reposition nicht eileo, sondern wenn keine drinzenden Er- 
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