Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

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I. Chirurgie und Ophthalmologie. 
‚binnen wenigen Tagen vollkommen, am 5., 6, Tag nach dem 
Erbrechen hatte Pat, seine vorige Gesichtsschärfe wieder erlangt; 
Appetit, reiner Geschmack und gänzliches Wohlbefinden kehrten 
wieder, Dieser Fall, dessen Behandlung sehr ‚einfach war, be- 
stätigt wiederum die nicht selten beobachtete Erscheinung, wie 
iJange oft ein unverdauter Bissen sich im Magen aufhalten und 
‘Welche sonderbare Zufälle ein solcher Körper durch seine Ein- 
wirkung auf die Nerven des Unterleibs bewirken kann, [Med, 
Zeit, v. Vereine f. Heilk. in Pr. 3837. Nr. 50.] 
‚25. Plötzlich eingetretener und rasch geheil- 
ter schwarzer Staar; vom Kreisphys. Dr. OLLENROTH in 
Bromberg. Eine gesunde, kräftige, corpulente und vollsaftige 
Dame von beinahe 30 Jahren hatte sich, während ihre Kata- 
meniep» flussen, beim Tanzen heftig erhitzt und war Nachts, bei 
ka!tem und stürmischem Wetter und gegen dessen schädliche 
Einwirkung nicht gehörig geschützt, eine Meile weit nach Hause 
gefahren. Kaum eingetreten in. ihre Wohnung, empfand sie 
heftige Kopfschmerzen, Druck vor.der Stirn, sie bemerkte, dass 
ihre Katamenien plötzlich zu fliessen aufgehört hatten, dass sie 
auf beiden Augen völlig blind und ausser Stande war, das 
Licht von der Finsterniss zu unterscheiden. Etwa }4 Stunden 
nach. dem Erblinden untersuchte O. die Augen und fand deren 
Pupillen rein schwarz und glänzend, sehr erweitert, so dass 
die braune Iris die Hälfte ihrer Breite, vom inneren zum äusse- 
ren Rande gerechnet, verloren zu haben schien, Dabei waren 
die Pupillen selbst gegen den stärksten Lichtreiz unempfindlich, 
sie zeigten die wahre amaurotische Mydriasis, in ihrer Rundung 
sich aber nirgends winklicht, zackig, oder auf andere Weise 
verzegen. Druck in den Augenhöhlen, dumpfe Kopfschmerzen 
in der Stirn und Schläfegegend, Röthe und Aufgetriebenheit 
des Gesichts und die plötzlich und unter den oben gedachten 
Missverhältnissen eingetretene Suppressio mensium verrietheo, 
bei der Abwesenheit aller andern Veranlassungen, den conge- 
stiven Character dieser ‚Amaurosis aculissima. So über das 
Wesen der Krankheit belehrt, liess O. unverzüglich starke Ve- 
näsectionen an beiden Armen vornehmen, am Halse I]2 Blut- 
egel, eine gleiche Anzahl an. den inneren und vorderen Flächen 
der Oberschenkel, im Nacken und an den Waden Sinapismen an- 
jegen, und setzte die Kranke bis zu den Waden in ein lanwarmes, 
mit Senf und Essig geschärftes Fussbad. Der Scheitel der 
Kranken wurde ununterbrochen mit kalten Umschlägen bedeckt 
und innerlich erhielt dieselbe, nebst vielem kaltem Wasser als 
Getränk, zweistündlich einen Esslöffel. von einer, aus Anfus, 
Sennae comp. 3ü), Kali nitrict Zij. und Syrup, Cerasor, 3j. 
bestehenden Mischung. Kben so schnell, wie das Uebel einge- 
treten war, wich es der Behandlung und acht. Stunden nach 
deren. Beginn war die Sehkraft der Kranken yvaüllig ‚hergestellt, 
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