I, Chirurgie und Ophthalmologie,
dass hier, auch wenn das Uebel schon veraltet ist, wahre An-
kylose selten vorkommt und dass man daher den Grad der Be-
weglichkeit des Fusses genau erforschen müsse. Die versuchte
Bewegung , zumal nach der natürlichen Lage hin, lehrt am be-
sten, welche Muskeln am gespanntesten, dicksten und kürze-
sten sind und folglich zur Durchschneidung die geeignetsten;
dieselben treten auch durch die Haut am meisten strickförmig
hervor und werden bei versuchter Ausdehnung empfindlich,
Rücksichtlich der getrennten Achillessehne hat man verschiedene
Fragen aufgeworfen, z. B. woraus die nun sich bildende Zwi-
schensubstanz bestehe und wie gross dieselbe nach der Heilung
sei, Diese Zwischenmasse besteht immerfort aus mehr oder
minder verdicktem Zellgewebe, wie dies, ausser den Kuochen,
bei jeder Verwundung irgend eines Theils des Körpers der
Fall ist. Unmittelbar nach der Heilung ist die gebildete Zwi-
schensubstanz immer grösser, als später, wo sich dieselbe, wie
dies der Fall bei jeder Narbe ist, immer mehr zusammenziecht
und verkleinert. Vollkommen regenerirt. werden Sehnen nie-
mals, wie dem Verf, mehrfache Versuche ergeben haben, die
er in seiner Preisschrift de vulneribus sanandis bekannt ge-
macht hat, Aehnuliches beobachteten Arnemann, Moore,
Murray, Köhler, Meckel, Huhn und Thomson, wo-
durch die gegentheilige Behauptung von Vannoni und Ba-
ronis sattsam widerlegt wird. — Wichtig ist aber die Frage:
wie weit die Verkrümmung gediehen seyn müsse, um die Durch-
schneidung der verkürzten Sehnen zu unternehmen. Der operative
Eingriff ist im Allgemeinen immer bedeutender, als die blosse
Geraderichtung und Ausdehnung durch zweckmässige Bandagen
und so lange man daher hoffen darf, mit diesen auszureichen,
muss man jene nicht ohne Weiteres vornehmen. Der Sehnen-
schnitt dürfte aber immer dann am Platze seyn: 1) wenn die
Verkrümmung so lange gewährt hat und so beträchtlich ist, dass
sie scheinbar Ankylose veranlasst und nur dem geübten Auge des
Wundarztes das Uebel blos noch als Verkürzung, Verdickung und
Steifigkeit der Flechsen erkennbar ist. 2) Wenn schon lange
zweckdienliche Maschinen und Bandagen fruchtlos angewendet
waren und die Verkrümmung , sei sie nun angeboren oder erwor-
ben, nicht im Entferntesten nachgegeben hat, 3) Wenn die Kran-
ken die Operation mit Sehnsucht verlangen, sei es nun, dass sie
nicht Muth und Beharrlichkeit haben, viele Monate beim Maschi-
nenwesen zu verweilen, oder dass sie überhaupt diese Heilung
aus pecunlären Rücksichten vorziehen. Da keine bedeutende
Gefahr mit dieser Operation verbunden ist, 80 wäre nicht ein-
zusehen, warum man den Wünschen des Kranken in dieser
Beziehung nicht willfahren sollte, zumal die Ernährung des
Fusses nicht Noth leidet und bei Anwendung der Maschinen
das Uebel gern wiederkehrt, so lanze der Körper wächst und
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