Ill, Chirurgie und Ophthalmologie. 427
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Art ausgeführt, Die Kranke wurde auf einen erhühten Sche-
mel gesetzt, der Kopf nach links gebeugt, um die Haut auf
der rechten Seite mehr anzuspannen, und nun führte K. den
ersten Schnitt an dem vorderen Rande des Musc. sternocleido-
mastoideus von der Cartilago cricoidea bis zu dem Sternal-
theile des Schlüsselbeins, Nach Trennung der Häute des M,
platysmamyoides und der Fascia colli lagen der M. sternoclei-
domastoidens'und die Vena jugularis externa bloss, welche
aller Vorsicht ungeachtet doch angeschnitten wurde und viel
Blut ergoss, was jedoch nach Unterbindung derselben sogleich
stand. Eine kleine, ebenfalls stark blutende Arterie wurde
durch Torsion beruhigt. Die Hautlappen wurden von den Ge-=
hülfea zu beiden Seiten zurückgeschlagen gehalten, von hinten
her auch der Muse, sternocleidomastordeus mittelst Arnaud’-
scher Haken zurückgezogen, um das weitere Eindringen in die
Wunde zu erleichtern, wozu es aber noch eines weitern Ein-
schneidens der Haut nach hinten hedurftez dann aber bediente
sich K..des Fingers, um die umliegenden Theile, /ena Jugu-
laris interna, Nervus vagus, den absteigenden Ast des. N. hy-
poglossus, den M. omuhyoideus wegzudrängen und so die Arte-
rie frei zu machen. Hierbei ergab sich, dass die Carotis com-
munis nicht, wie gewöhnlich, sich an dem Kehlkopfe theile,
K. faud diese Theilung endlich in der Nähe des Schlüsselbeins
und unterband nun den Stamm auf die gewöhnliche Weise mit
einem seidenen Faden. Bevor er jedoch den Knoten knüpfte,
zog er die Enden des Fadens nach entgegengesetzten Seiten an,
um wo möglich den‘ N. vagus nicht mit der Ligatur zu fassen.
Die Zähigkeit der Gefässscheide und die häufigen Ohnmachten
erschwerten die Operation ungemein. In ihrem obern Theile
wurde die Wunde mittelst blutizer Naht, am untern Theile
durch Heftpflaster vereinigt, darüber Charpie, Compressen und
Longuetten , endlich eine Binde gelegt. Die Frau hatte unge-
fähr ein Pfund Blut verloren, sie wurde olınmächtig ins Bett
zurückgebracht , und mit Wärmflaschen umgeben. Die Ge-
schwulst an der Stirn wurde blass, der Puls verschwand auf
der ganzen rechten Seite, das Atlımen war langsam und sel-
ten. — Nach 4 Stunden kam sie wieder zu sich, sie klagte
mehr durch Zeichen als mit Worten über Schmerz in der Ope-
rationsstelle, Kälte der rechten Gesichtshälfte und, nach darge-
reichtem Thee, über erschwertes Schlucken, Immer wurden
neue Wärmflaschen angelegt, der Unterleib und die Gliedmas-
sen frottirt;z Nachblutung trat nicht ein, Abends war der Zustand
derselbe, Am 17. früh fanden sich, nach einer sehr unruhigen
Nacht, ganz dieselben Symptome. Sehr empfindliches Frostge-
fühl, heftiger Schmerz, Schlingbeschwerden, mühsames Athmen
und Sprechen , Stumpfheit der geistigen Thätigkeit, Gefühl von
Schwere durch den ganzen Körper; dazu hatte sich Durst, all-