Il. Chirargie und Ophthalmologie, 425
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drückte Knochenstück mit dem Hebel erhob, spritzte die Art.
meningea media zu den Knochenspalten hervor. Nach Entfer-
nung von sechs Splittern und Abrundung der rauhen und schar-
fen Kanten verbaud S. das Kind und verordnete die sirengste
Antiphlogose, Schon nach einer halben Stunde kehrte das Be=
wusstsein wieder und blieb ungetrübt. Seit mehreren. Wochen
ist das Kind ausser Bette, macht sich Bewegungen im Freien
uud nur noch der Längenschnitt bedarf der Heilung, die bei
lebhaften Granulationen rasch vor sich geht. Dieser Fall ist
darum merkwürdig, weil er alle Complicationen und Mocdifica-
tionen darbietet, die sich bei Kopfverletzungen denken lassen,
Commotio cerebri, Splitter, Knochenbrüche, Verletzung der
Häute und Substanzverlust des Gehirns, Blutung der Art. me-
ningea, Alles dieses heilte fast ohne Hülfe der Kunst die Natur.
[Med. Corresp.-Bl. d. würt. ärztl. Vereins, Bd, VIIT. Nr. 5.)
197. Unterbindung der Arteria anonyma; vom
Prof. Dr. Kunı in Leipzig. (Nach dessen Quaest, chirurg,
Partie, XIX.) Eine 43jährige ‚Bauerfrau, von mittler Statur,
gesundem Ansehen und heiterm, gelassenem Gemüth, etwas
sanguinischenn Temperament und mit faltenreicher nachgiebiger
Haut, schlaffen Muskeln, vorherrschendem Venenturgor, dabei
spärlich genährtem Körper, kam wegen einer Geschwulst an
der Stirn am 27. Aug. 1836 in das Jacobshospital. Die Kranke
stammte von ganz gesunden Eltern ab, war ausser den Kinder-
krankheiten immer gesund gewesen, zur rechten Zeit menstruirt
geworden und hatte vier Mal, olıne grosse Beschwerde, gebo-
ren, Vor 15 Monaten war sie mit der Stirn an einen hartem
Gegenstand gestossen, die Stelle war mit Blut unterlaufen, was
sich aber nach und nach von selbst verlaufen hatte, Nach
drei Monaten aber entstand auf der Stirn eine kleine, bläuliche,
warzenähnliche Geschwulst, wurde allmählig grösser und er-
z0oas bei der geringsten Reizung sehr viel Blut, Ein Arzt hatte
den Versuch gemacht, diese Geschwulst zu exstirpiren, musste
aber schon beim ersten Einschnitte wegen des hervorstürzenden
Blutes davon abstehen. Seitdem wuchs die Geschwulst täglich
mehr, bis sie die halbe Stirn in zwei unterschiedenen Theilen
einnahm, deren einer markschwammartig, der andere einem
Steatom ähnlich schien, Der auf der rechten Seite der Stirn
befindliche hatte 2“ Länge, 1} Breite, 4“ Höhez seine Ober-
fläche war geschwürig, schmerzte bei der geringsten Berührung
heftig, und ergoss dann sogleich rothes Blutz sich selbst über-
lassen sickerte er jauchige Feuchtigkeit aus. Der andere stea-
tomatöse Theil der Geschwulst, auf der linken Seite der Stirn,
war rund, 14” jm Durchmesser, 1’ dick, mit dühner Ober-
haut bedeckt, weniger empfindlich und in der Färbung nicht
von der gesunden Hautbedeckung verschieden. In der Ge-
schwulst bemerkte man nur eine geringe uud undeutliche Pul-