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UL Chirurgie und Ophthalmologie.
123
UI. CHIRURGIE und ÖFPNTHALMOLOGIE.
196. Zur Lehre von den Kopfverletzungen;
von Dr. Sraetu in Esslingen. Im Febr. 1836 warf ein 73-
jähriger Maun seiner Frau eine hölzerne Ofengabel nach, Diese
ging gegen die linke Schläfengegend, und die Frau verlor im
Augenblicke eine sehr bedeutende Menge Blut. Nachdem sie
sich aul einer Bank etwas erholt hatte, ging sie ins Haus zu-
rück, trug das Essen auf, ass am Tische mit , verrichtete ihre
übrigen häuslichen Geschäfte und legte sich erst Abends wegen
Kopfschmerzen zu Bette, Erst am ‚andern Tage wurde von
einem Wundarzte ein Verband angelegt und kalte Umschläge
verordnet, am dritten Tage aber Anzeige von der Verwundung
bei Gericht gemacht. Zur Legal-Inspectioo abgeschickt, fand
S. die Frau bei vollkommenem Bewusstsein im Bette sitzend ;
sie erzählte das Vorgefallene und bot ausser einer verletzten
Hautstelle am lHoken Schlafe nichts Krankhaftes dar, Nachdem
aber die scheinbare Narbe weggenommen war, fand man, dass
die eine Spitze der Gabel den Knochen durchdrungen, die Dura
mater und Art. meningea media zerrissen und bis tief in den
vordern Lappen der linken Hemisphäre eingedrungen war, in-
dem die untersuchende Sonde 34 tief in das Gehirn eindrang,
Noch am vierten Tage nach der Verletzung war die Frau bei
vollkommenstem Bewusstsein und gab die Umstände bei ihrer
Verletzung mit Sicherheit und Bestimmtheit zu Protocoll, Hier-
auf eptfernte S. zum Theil aus nicht unbedeutender Tiefe durch
Trepanation 16 Kuochensplitter, einige Hautfetzen, Haare und
einen Holzsplitter. In der zweiten Nacht nach der Trepauation
starb die Verwundete, nachdem sie bald nach der Operation in
Delirien verfallen war. Bei der 9 Stunden nach dem Tode
vorgenommenen Section war der Cadaver schon vollkommen pu-
trid und der Gestauk unerträglich, Aus der Trepanationswunde
drang unter hüufiger. Entwickelung von Luftblasen dissolvirte
schmierige Hirnmasse, Der an der Schläfengegend sehr dünne
Schädel hatte ausser dem Trepanationsloch, was eigentlich nur
eine Erweiterung der frühern Verletzung war, keine weitere
Beschädigung, der vordere Lappen der linken Halbkugel des
grossen Hirns war von der Stelle der Verwundung an bis auf
die Falx cerebri in eine schmierige Masse entartet, in welcher
eine organische Structur kaum mehr sich ahnen liess. Der Ven-
trikel war nicht verletzt. Splitter fanden sich nicht vor. Die
rechte Hälfte des grossen, so wie das kleine Gehirn und die
Organe in Brust- und Bauchhöhle waren gesund. Offenbar
scheint hier die sehr starke örtliche Blutentleerung auf einige
Zeit zwar die Erscheinnngen einer entzündlichen Reaction ab-
geschnitten. dagegen die Vitalität des Gehirns direct 80 ge-
schwächt. 7. haben, dass olıne jene Mittelstufe . alsbald eine