3. Materja medica und Toxikologie. 411
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der Schurf abgelöst ist, muss man die Basis der Krebsstelle
genau untersuchen, um sich zu überzeugen, dass alles Krebs-
hafte zerstört ist. Wenn dies der Fall ist, bedeckt man die
Aetzstelle mit Digestivsalbe, um die Eiterung zu unterhalten
und mit dieser alles Unreine zu entfernen; ist die Basis der
Aetzstelle aber nicht rein, sind einzelne Puncte noch verdäch-
tig, so bestreicht man diese abermals mit dem Cosm e’schen
Pulver, oder ätzt sie, wenn sie ganz oberflächlich sind, mit
dem Hellmund’schen Mittel aus. Ist endlich so die geätzte
Krebsstelle bis auf die Basis rein geworden, dann wird die-
selbe der Heilung entgegengeführt, die am sichersten und zu-
verlässigsten und gewöhnlich bald erfolgt, wenn man auf die
reinen Aetzstellen Fomentationen von lauwarmem Wasser an-
wendet und dies oft wiederholt. Das Bedecken der Wundstel-
len mit io lauwarmes Wasser getauchten Läppchen hat über-
dies noch den Vortheil, dass sich meist gleiche, nicht aufge-
worfene oder unförmliche Narben bilden, Ist die erste Aetz-
stelle, wie erwähnt, geheilt, so lässt M. dem Kranken einige
Ruhe. In dieser Zwischenzeit überzeugt man sich, ob die ge-
ätzte Stelle rein und dauerhaft geheilt. ist. Nun ätzt man eine
andere Stelle des Geschwürs und behandelt sie wie die erste,
Nur selten, etwa bei Warzen-, Haut- und Flechtenkrebse ist
es nöthig, das Aetzmittel zum 3. oder 4. Male anzuwenden,
denn ist ein einzelnes Krebsgeschwür so gross, dass man das-
selbe durch zwei- höchstens dreimaliges Aetzen nicht ausrotten
kann, 80 ist gewöhnlich schon die Krebscachexie dadurch zu
einem solchen Grade gelangt, dass die Heilung unmöglich und
der Krebs zum Noli me tangere geworden ist. Hier ist dann
nur palliatives Verfahren zulässig. Wenn auch der Verf. bei
Behandlung des Krebses nur die jedem «Arzte bekannten Mittel
anwendet, so weicht er doch in manchen Stücken hinsichtlich
der Anwendung derselben von andern darin ab, 1) dass er,
ehe er den Krebs örtlich behandelty die Causalmomente der
Krebscachexie beseitigt und die individuellen Complicationen des
Vebels entfernt; 2) dass er die Exstirpatiow grösserer Krebsge-
schwüre nicht mit einem Male, sondern in kleinern Stellen zu
verschiedenen Zeiten durch Aetzmittel zu erzwecken sucht; 3)
dass er das Cosme’sche Pulver nicht mit Wasser, sondern
mit Olivenöl zu einem dünnen Breie reiben lässt, Diesem Ver«
fahren glaubt es der Verf, zuschreiben zu können, dass er noch
nicht Vergiftungszufälle auf Anwendung der Arsenikpräparate
wahrgenommen hat. Für sehr wesentlich hält er es, vor An-
wendung der Exstirpationsmittel, welcher Art diese auch seyn
mögen, die Constitution zu. verbessern und die im Complex
mit der Krebsdyscrasie aufgetretenen Symptome, als: Husten,
Brustaffectionen, Verdavungsfehler etc. durch geeignete Mittel
zu heben. Nur selten dürfte der Krebs durch Exstirpation,