Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

34 Ill, Chirurgie und Ophthalmologie, 
das mit gewissen Bestandtheilen der Pflanzen sich zu einem im 
Wasser unlöslichen Körper verbindet, K. hat, da ihn Lom- 
bard’s Versuche nicht ganz befriedigten, neue Versuche ange- 
stellt. Es wurde 1) Sacchari, 2) Amyli, 3) G. mimos. » 4} 
Pulv. rad. Alth. , 5) Micae panıs, 6) Extr. Tarax., 
Succ. Liquir., 8) Extr. Gent. rubr. , 9) Extr. Faler. , 10 
Opii purt, 11) Camphorae und 12) ‚Asae foetid, singulorum 
drachma dimidia mit je 2 Gr. Argent nilric, mittelst destil- 
lirten Wassers genau gemengt und wo möglich zur dünnen 
Masse gestaltet, diese 72 Stunden in verschlossenem Gefüsse auf- 
bewahrt, dann in einer Unze destillirten Wassers aufgelöst. oder 
damit gerieben und dann filtrirt, der filtrirten Flüssigkeit reine 
Salzsäure von 1, 14 ıropfenweise zugesetzt und aus der Qunan- 
tität der zugesetzten Salzsäure von der Stärke des als Horasilber 
erfundenen Niederschlages der Gehalt der Pillenmasse an un- 
zersetztem salpeters. Silber ermessen. Es ergab sich daraus, 
dass Zucker, Stärkemehl und Campher wenig oder gar nicht 
zersetzend auf salpeters, Silber wirken und dass G., mimos. und 
Rad. Alth. wohl nur durch ihren schleimigen Gehalt einen 
Theil des unzersetzten Silbers auf dem Filtrum zurückhielten, 
sonst aber nicht zersetzend auf dasselbe einwirkten., Semmel- 
krume wirkt zersetztend, Extr. Faler. und Extr. Gent, wirken 
stark zersetzend ein und Ertr. Tarax. Succ. Liquir. Opium 
und „Asa foetida hatten alles salpeters. Silber zersetzt. Aus 
diesen Versuchen stellt sich somit heraus, dass man aus dem 
sulpeters, Silber mittelst Stärke, ohne Beeinträchtigung seiner 
Wirkung, Pillen bereiten lassen kann und wahrscheinlich auch 
aus dem Pulv. rad. Alth., welches Letztere, da Stärke sehr 
| austrocknet und die Pillen krümeln, wohl als Constituens den 
| Vorzug verdienen würde; dass Brotkrume wohl nur durch 
Kochsalzgehalt zersetzend wirkt, dagegen aber der so beliebte 
Gebrauch des Ertr. Taranx, oder Succ. liquir. zu solchen Pil- 
len eben so unzulässig ist, als der nicht minder häufige Zusatz 
von Opium oder Asa foetida als Adjuvans, [gem mei. 
Zeit. 1837. Nr. 57. 58. 59, u. 60.] 
Hl. CHRUrcıE und ÖPHTHALMULOGIE. 
17. Commotio cerebri et medullae spinalis; 
vom Dr. Buenwen Ritter von Felsach zu Lambach in 
Ober- Oestreich, Einem starken, gesunden Manne von einigen 
40 Jahren wurden die Pferde scheu, . er stürzte rücklings vom 
Wagen und blieb ohne Bewusstsein liegen. Ein Wundarzt 
nahm ihn in Behandlung, rief aber den andern Tag B. hinzu. 
Dieser erfuhr, dass dem Pat. sogleich ein Aderlass gemacht
	        
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