fi. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 339
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teiz und .zuweilen heftige Schmerzen im Bauche, der zwar et-
was fest, aber weder heiss, noch bei Betastung sehr empfind-
lich war. Der Puls war klein und ziemlich schnell, die Haut
trocken, der Durst gross;z seit zwei Tagen war kein Stuhlgang
erfolgt. H. verordnete eine Solutio Tart. emet. (T. emet. gr,
iv. auf Zi). Wasser), welche mehrmaliges reichliches Gallen-
erbrechen und einige ebenfalls galligte Darmausleerungen zıl
grosser Erleichterung des Kranken bewirkte, indem der Bauch-
schmerz fast ganz verschwand. Am folgenden Abend war der
Kranke munter und klagte blos über etwas Mattigkeit, der
Bauch war klein, gegen Berührung nicht empfindlich und
schmerzte nur zuweilen, Um ferner gelind abführend zu wir-
ken, verordnete H. eine Solution von Tarf. boraxrı 3iij, und
Tart. emet, gr. j. Tags darauf erhielt H. die Nachricht,
dass der Kranke seit vorgestern keinen Stuhlgang mehr gehabt
habe, wieder über mehr Bauchschmerzen klage, und der Bauch
sich auch etwas aofülle, . Der Kranke bekam einige Calomel-
Pulver und sechs Blutegel in die Regio hypogastrica. Am
Abend desselben Tages erfuhr H., dass das erste Pulver weg-
gebrochen, die übrigen aber, jedoch ohne alle Erleichterung,
eingenommen worden wären; Stuhlgang sei nicht erfolgt, die
Anschoppung des Bauches, so wie seine Schmerzhaftigkeit, be
sonders gegen Berührung, ‚nehme zu und der Kranke sei sehr
unruhig. Wenn die Verstopfung nicht bald zu heben war,
konnte sich Enteritis entwickeln und H. verordnete daher eine
Emulsion von OZ. Ricini und Sal, amarum mit Aq. mielissae,
Am folgenden Morgen wurde ihm gemeldet, dass sich Alles
verschlimmere, weder Stuhlgang, noch Flatus abgehen, die
Schmerzen immer heftiger und der Bauch grösser werde, H.
seizte der Emulsion OZ. Croton., gtt. ij. bei, und Hess alle
zwei Stunden ein Klystier aus Hb. nicot, virgin. 5]. Sem:
carvt contus, 33. Sal. mir. Glaub. 3%). geben und eine Venäs
section von 10 Unzen machen. Nachmittags besuchte HM. den
Kranken. Die Arznei hatte nichts‘ gewirkt, die Klystiere was
ren alle leer wieder zurückgegangen, das Blut hatte eine feste
Placenta, aber wenig Serum und zeigte keine Spur von Krus
stenbildung. MH. fand bereits einen hohen Grad von Meteoris=
mus, besonders des Magens und Colon transversum, das Kpigas
strium war tympanitisch aufgetrieben, der untere Theil. des
Bauches aber hart, doch nicht mehr ganz so schmerzhaft, wie
früher. Hände und Füsse waren kalt, der sehr ünruhige und
bange Kranke zeigte immer das linke Hypogastrium als die be=
sonders schmerzhafte Stelle, wo jedoch nichts Abnormes gefühlt
werden konnte. Der Urin ging immer, wenn auch etwas müh«-
sam ab und war roth, der Puls klein und schnell. H., dem
die Beseitigung der ungeheuern Gasentwickelung das Dringendste
schieu,. gab vom caustischen Ammonium ij. in einem Althäa«
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