Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

il. Materia modica und Toxikologie, 27 
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hunderte fast gar nichts. Nach Richter soll Goldson zuerst 
diese Erfahrung gemacht und von azurblauer Färbung der Haut 
gesprochen haben. Die ersten Fälle, welche Kı aufgefunden 
hat, kamen im Anfange der siebziger Jahre des vorigen Secu- 
lum an Kranken zu Stralsund vor, welche von den Mitteln, 
namentlich den Pillen des dortigen Protophysikus Weigel, die 
schwefelsaures Silber enthielten, genommen hatten. Später, 
als auf Empfehlung der Engländer das salpeters. Silber häufiger 
kin Anwendung kam, stellte sich diese Erfahrung durch viele 
Beispiele fest. Aus möglichst genaner Vergleichung der ge= 
machten Mittheilungen ergiebt sich Folgendes: das Geschlecht 
hat auf diese Erscheinung keinen Kınfluss, Ueber das Alter 
der gefärbten Kranken fehlen meist bestimmte Angaben, Die 
Verfärbung trat gewöhnlich nach dem 25. Jahre ein, doch sah 
sie Wagner bei einem erst 17jährigen Mädchen, Ueber et- 
waigen Einfluss des Temperaments und der Lebensart des Kran- 
ken weiss man nichts Gewisses; zur Zeit fand man dergleichen 
gefärbte Individuen nur unter den Städtern, 2) Mit Ausnahme 
der durch die Weigel’schen Mittel Gefärbten nahm man diese 
Eracheinung nur bei denen wahr, die das salpeters, Silber gegen 
Epilepsie genommen hatten, 3) Das salpeters. Silber erzeugt 
diese Hautverfärbung erst, wenn es Monate und in grösserer 
Menge genommen wurde, Am schnellsten kam sie bei einer 
Frau zum Vorschein, die Lombard beobachtete, die 6 Jahre 
früher das Mittel schon benutzt hatte und dann, nachdem sie 
es 6 Monate lang wieder gebraucht, diese Verfärbung erlitt, 
Die geringste Menge des verbrauchten Mittels hat K, auf 7% 
Quenichen berechnet, doch giebt Lembard an, dass sie Bu- 
tini nach kleinern Gaben beobachtete. 4) Man kennt keine 
Zeichen, aus denen sich der Eintritt dieser Hautverfärbung vor- 
hersagen liesse und entbehrt eines Curverfahrens, um derselben 
zuvor zu kommen, oder ihre Eutwickeiung zu beschränken, oder 
selbige, wenn sie einmal eingetreten ist, zu heben... Lom- 
bard’s Rath, das salpeters. Silber Mouate lang auszusetzen, 
wenn es die Krankheit sonst erlaubt, um dadurch dieser Ne- 
benwirkung des Mittels vorzubeugen, muss noch näher geprüft 
werden, 5 Zur Heilung der Grundkrankheit steht diese Er- 
scheinung in keiner Beziehung. 6) Das Sounerlicht scheint 
einigen Einfluss auf die Intensität der Färbung zu haben, ohne 
zu ihrer Entstehung nöthig zu seyn. 7) Die Intensität der 
Farbe hängt, wie bei der normalen Hautfarbe, theilweise vom 
Zustande der Cireulation und der übrigen Lebensbewegungen ab 
und ist demgemäss verschiedenen Modiäcationen unterworfen, 
8) Die Verfärbung erstreckt sich auf die ganze äussere Haut 
und auf die Schleimhaut des Mundes, Rachens, Magens und 
ganzen Darmkanals. Die Schleimhaut der Respirationsorgane 
ist dabei wohl nicht betheiligt, auch nehmen Fett- und inter»
	        
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