Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

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IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 
315 
Geburt des zweiten, ebenfalls mittelmässig starken Kindes, wor- 
auf eine halbe Stunde die Nachgeburt folgte. Das Kindbett 
verlief ohne Störung. Die Frau lebt noch und erfreut sich bei 
harter Arbeit einer guten Gesundheit. [Neue Zeitschr, f, Ge= 
burtsk. v. Busch, d’Outrepont u. Rütgen. Bd, V. Hft. 3.] 
149. Blutfluss aus dem erschlafften Cervix 
uteri nach freiwilligem Abgange der Placenta; 
vom Berg- und Salinenarzt Dr. Hemmer in Schmalkalden, 
Eine schwächliche und in ihrer Jugend rhachitisch gewesene 
Frau von 27 Jahren, Erstgebärende, hatte den 11. Sept, 1835 
Mittags zuerst Wehen empfunden. An demselben Tage fand 
die Hebamme den Kopf des Kindes bereits tief in der Becken= 
höhle, aber keinen Muttermund ; erst den 13. Mittags entdeckte 
sie denselben in der Aushöhlung des Kreuzbeins, Die Ausdeh- 
nung des Muttermundes hatte den Umfang eines Hellers erreicht. 
Die Wasser gingen schleichend ab und nach und nach zog sich 
die Gebärmutter hinter den tief im Becken normal gelagerten 
Kopf zurück, ohne dass ein weiteres Fortrücken desselben, der 
bereits an der Schamspalte sichtbar war, nach Tage langem Har- 
ren und bei fortdauernd kräftigen Wehen bemerkt worden wäre. 
Abends 11 Uhr wurde H. zu Hülfe gerufen, Er legte die 
Zange-an und extrahirte den Kopf mit geringer Anstrengung, 
Das Kind, ein starker Knabe, lebte und war ganz munter. 
Nach wenigen Minuten trat ein hörbarer Blutabgang ein, Die 
Hebamme wendete sich zur Empfangnahme der Nachgeburt, de- 
ren Abgang H. durch Reiben des tief im Becken fühlbaren 
Fundus uteri belörderte. Ungeachtet des freiwilligen Abganges 
der Placenta und der anscheinend erfolgten Contraction des Ute- 
rus dauerte ein so heftiger Blutfluss fort, dass die Frau fast 
augenblicklich von einer tiefen Ohnmacht befallen wurde, H, 
wollte die Hand in den Uterus einführen, doch war derselbe 
so in das Becken hinabgesenkt, dass die halbe Hand hinreichte, 
die Quelle der Blutung zu stillen; der Uterus hatte sich näm- 
lich bis auf sein unteres Segment zusammengezogen. Dieses 
entbehrte jedoch in einem Umfange von 2—3 Zoll Jeder Con- 
traction und wurde die alleinige Quelle der Blutung. Das Ver- 
weilen der halben Hand bis zur völligen, jedoch langsam er- 
folgenden Zusammenziehung dieser Stelle des Uterus sistirte die 
Blutung gänzlich und bald erholte sich die Frau ohne Arznei 
[Neue Ze. Geburtsk, vv. Busch, d’Outrepont u, Rit- 
gen. Bd. ..] 
150. Eine krampfhafte Zusammenschnürung 
in der Mitte der Gebärmutter verhindert die Aus- 
schliessung der Nachgeburt und unterhält einen 
bedeutenden Blutfluss; wom Berg+ und Salinenarzt Dr,
	        
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