Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

240 I, Clrurgie und Ophthalmologie, 
ward kleiner, der Wangenschnitt war ganz geheilt, die Narbe 
aber zum Theil eingezogen und durch Aufeinanderliegen der 
Hautflächen zu serös - schleimiger Absonderung bestimmt. 19. 
Dec. In der hinteren Hälfte des Wangenschnittes hatte sich 
eine blasige fluctuirende Stelle erhoben... Schon früher hatte man 
den Verdacht geäussert, dass der bei der Operation nicht be- 
achtete Meniscus des Kiefergelenkes zurückgeblieben seyu und 
als fremder Körper wirkend, die ödematöse Anschwellung der 
Wange und die Ansammlung seröser Flüssigkeit in der ab- 
scessartigen Höhle veranlassen möchte. Daher begnügte man 
sich für diesmal nicht mit Spaltung der fluctuirenden Stelle, 
sondern mao setzte diese, unter Leitung der abermals zum 
Gelenk vordringenden Sonde. über 2“ weit und bis in dieses 
hinein, fort. Kine Menge seröser Flüssigkeit stürzte hervor, 
und zugleich wurde, ohne dass man es bemerkt hatte, der 
erweichte und verschrumpfte Meniscus mit ausgeschwemmt, 
man fand ihn beim Verbande auf dem Schoosse des Pat. Die 
Wunde wurde mit Heftpflaster zusammengezogen und mit Char- 
je bedeckt. 22. Dec, Pat. fühlte wieder mit der Zunge eiu 
ass Knochenstückchen im Munde, welches ausgezogen ward, 
Die Oeffnung unter dem Kion ward immer kleiner und eiterte 
sehr wenig, der hintere, kürzlich wieder erneuerte Schnitt fing 
an zu heilen, die Wange fiel mehr ein. 217. Jan. 1834. Die 
Oeffnung unter dem Kinn war bis auf einen kleinen Punct ge- 
schlossen, der hinterste Theil des Schnittes ganz geheilt. Die 
Wange war noch unbedeutend geschwollen und etwas hängend, 
an der Sielle der herausgenommenen Unterkieferpartie fand 
sich eine feste, sehnige Narbenmasse, welche selbst bein Käueu 
mit gebraucht werden könnte, Pat. ward auf Verlangen ent- 
lassen. [Hamb. Zeitschr. f. d. ges. Medic, Bd. V. Hft. 4.} 
117. Ueber Verrenkungen des Oberschenkels 
und über den ausgezeichnet practischen Werth 
der von Wattmann’schen Methode, den verrenk- 
ten Oberschenkel einzurichten; vom Prof, Dr. Hın- 
FERBERGER zu Linz. Obwohl der Verf. mehrere Jahre das 
Wiener allgemeine Krankenhaus besuchte, so kam ihm in dem- 
selben. doch nur eine Verrenkung des Oberschenkels vor, Sehr 
leicht wurde dieselbe eingerichtet. In diagnostischer Hinsicht 
machte sie auf H. tiefen Eindruck, gegen die Einrichtung selbst 
aber war. er ziemlich gleichgültig, weil er meinte, dass, träfe 
ihn einst ein solcher Fall, derselbe nicht schwer einzurichten 
seyn werde, Ganz anderer Meinung wurde er aber später, als 
man iha zu 2 Fällen rief,. von denen der erstere sich immer 
wieder ausrenkte und der zweite nicht ein Mal mit dem Fla- 
schenzuge einzurichten war. Schon geschreckt durch diese zwei 
Fälle wurde HH. brieflich ersucht, möglichst schnell zu einem 
Tagelöhner zu kommen, der vor 8 Tagen vom Krdreiche ver-
	        
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