Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

ll. . Chirurgie und Ophthalmologie, 235 
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Blutcoagulum ward allmählig ausgestossen. Nadeln und Hefte 
wurden entfernt, die kalten Umschläge seltner erneuert, Die 
Mixt. niüresa c. salı Glaub. blieh. weg; Syr. mineral. ins 
Getränk. — 2. Febr. Aus der Wundhöhle kam ziemlich viel 
Eiter von gutem Aussehen, die: Wange war sehr eingefallen, 
der zweite Schnitt seiner ganzen Länge nach offen. Die Höhle 
ward Jeicht mit Charpie ausgefüllt. Halbe Kost. — 6. Febr: 
Pat. erholte sich zusehends, ass gern, der Puls war normal, 
Die Ränder der offengebliebenen Wundpartie schlugen sich nach 
einwärts.  Trockener Verband, — 12. Febr. Die Eiterung war 
schleimig , die Granulationen, in der Wundhöhle sahen schwam-- 
mig aus, weshalb Eiospritzungen mit Inf, chamomill. gemacht 
und Bourdonnets, mit Ungt. basilic. 35j. Hydrarg. oxydat, 
zubri DB. bestrichen, eingebracht wurden. — 26. Febr. . Die 
Höhle füllte sich nicht aus, die schwammigen, blasigeu Granu- 
lationen und Auswüchse wurden grösser, die Ränder der Wund- 
fistelöffnung. kehrten sich immer mehr einwärts, Die Auswüchse 
wurden mit Höllenstein betupft und der Salbenverband ‚fortge- 
setzt. — 20. März, Es war beinahe gar keine Veränderung im 
der Wundhöhle eingetreten. Man brachte Bourdonnets mit 
Höllensteinauflösung ein, . Nachdem dieser Zustand mehrere 
Wochen bei dem Gebrauche von Präeipitatsalbe, Höllensteinauf- 
lösung, für sich und unter Zusatz von Myrrhen + und Opium- 
lnctur. mit Chamillenwasser unverändert. beharıt hatte, machte 
man am 5. Mai auf folgende Art den Versuch, durch eise 
Operation ‚die Wundfläche zu ‚schliessem, Die die Fingerspitze 
aufnehmende, ein stehendes Oval darstellende Wundfistelöffnung 
wurde 14 bis 2“ von ihren eingebogenen cailösen Rändern 
durch 2 elliptische Schnitte umschrieben, die neuen Wundränder 
wurden auf einige Linien im ganzen Umkreise der Oeflaung 
von ihrem Grunde gelöst und aus der Tiefe emporgehoben, mit 
aller Leichtigkeit über die alten, vorher tüchtig scarifcirten 
Wundfistelränder zusammengezogen ;und hier mittelst dreier 
Carlsbader Nadelhefte aufs genaueste vereinigt. Pat, erhielt 
seine Lage auf der gesunden Seite und kalte Umschläze auf die 
operirte, dabei Syr, mineral, ins Getränk. — 7. Mai, Die 
Wunde schien verklebt, die Wange war nicht mehr geschwol- 
len; die kalten Umschläge blieben weg. — 8. Mai. Die Hefte 
wurden entfernt, ‚man fand ‚die Wunde vollkommen vereinigt. 
Zur Unterstützung wurden Hefipflasterstreifen angelegt. — 20. 
Mai, Die Vereinigung der Wunde war geblieben, die Narbe. 
fest und linienförmig, der Operirte wurde geheilt entlassen. Im 
October 1835 war sein Zustand folgender: Die linke Backe 
war abgeflacht, aber durchaus nicht an irgend einer Stelle eine 
gezogen, die Haut derselben natürlich und mit den feinen li- 
nienförmigen Narben überall und nach allen Richtungen hin ver- 
schiebbar, der Mundwinkel dieser Seite stets etwas tiefer, als
	        
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