Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

IL. Materia medica und Toxikologie, 229 
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2—3 Taye damit fortgefahren werden, so dass In einem inner- 
halb 60 Stunden eine Drachme essigsaures Blei gegeben wurde. 
Bei keiner dieser fünf Pat. ist irgend eine nachtheilige Wir- 
kung dieses Mittels, weder während des Gebrauchs, noch spä- 
terhin beobachtet worden. [Casper’s Wochenschr, f, d. ges. 
Heilk. 1838. Nr. 4.) 
114. Der Gerbstoff als Gegenmittel bei Ver- 
giftungen mit Pflanzenalcaloiden, oder überhaupt 
bei Vergiftungen mit Vegetabilien, welche durch 
den Gehalt an Alcaloid wirken; von Dr. Meurer in 
Dresden, Als ich in dem Med. Corresp.-Bl. d. würtemb. ärztl, 
Vereins Bd, VII. Nr. 1. (Summar, N. F. Bd, IV. Hft. 3. Nr. 
118.) den dort mitgetheilten Fall einer Vergiftung mit Strych- 
nin las, wunderte ich mich sehr, dass man denselben nicht 
anders behandelt ‚und dass man namentlich nicht den Gerbstoff 
in Auwendung gezogen habe, Den Chemikern ist nämlich 
längst schon die grosse Verwandtschalt des Gerbstoffs zu den 
mehrsten Pflanzenalcaloiden bekannt und er wird von ihnen zur 
Bereitung. und Entdeckung derselben benutzt. Zur Bereitung 
der Alcaloide ist er zuerst von O. Henry, und zwar von 
diesem uur der Aufguss von Galläpfeln oder eine frisch berei- 
tete Abkochung der Eichenrinde, zur Entdeckung desselben in 
fraglichen Flüssigkeiten, wenn ich mich nicht irre,‘ zuerst von 
Merk empfohlen worden, Als ein Mittel bei Vergiftung mit 
Brechnuss oder Opium erwähnt den Gerbstoff der FKiche und 
der China Sobernheim im Anhange zu seinen pharmacologi- 
schen Tabellen und in seinem mit Simon 1838 herausgegebe- 
nen Handbuche der Toxicologie, auch wird derselbe von O, 
Henry und Boutron als Gegenmittel gegen Nicotin (Bullet, 
de therap. Tom, XI p. 256.) gerühmt — In den genannten 
Schriften wird aber des Gerbstoffs nur als eines Mittels ge- 
lacht, welches nach dem Brechmittel und nach Benutzung der 
Magenpumpe gegeben werden soll, auch ist in denselben nichts 
weiter über Form und Dose gesagt. Ich glauhe jedoeh, dass 
der Gerbstoff vor dem Brechmittel seine Anwendung fin- 
den müsse, da durch denselben das Alcaloid gleichsam neutra= 
lisirt, unlöslich, unwirksam gemacht und da, wie bekannt, 
Brechmittel bei Vergifiung mit narcotischen Stoffen schwer oder 
gar nicht wirken (s. Handb, d, pract, Toxicologie von Sobern- 
heim u. Simon p. 557 u: 538), Die Magenpumpe, wenn 
sie schneller als ein Galläpfel- oder Eichenrindenauszug zur 
Hand ist, möchte dann wohl zuerst der Anwendung werth seyn, 
wenn aber dies nicht der Fall ist, so ist gewiss so schnell, 
als nur möglich, zur Anwendung eines Aufgusses der Galläpfel 
vder ‚einer Abkochung von Kichenrinde zu schreiten, Diese 
dürfen aber: nicht in kleinen Dosen gereicht werden, sondern 
halbe oder ganze Tassenweise, da, nach meinen Versuchen, um
	        
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