226 Il. Materia medica und Toxikologie,
Consultation bei einem 10jährigen, schwer darniederliegenden
Kranken gerulen, Das Uebel hatte mit den Zeichen eines ga-
strischen Fiebers angefangen, zu dem allmählig die eines Ner-
‚ venliebers gekommen waren, Pat, lag im Sopor, aus dem er
\nur schwer auf wenige Augenblicke und nur in so weit er-
weckt werden konnte, dass er dem Arzte die Zunge zeigte und
einige unzusammenhängende, schwer verständliche Antworten
gab. Der Puls war klein, frequenut und schlug in der Minute
zwischen 120—130 Mal, die Zunge war mit dunkelın, dickem,
trocknem Schleim belegt und bei stärkerem Druck auf den Un-
terleıb verzogen sich die Gesichtsmuskeln zum Ausdruck des
Schmerzes, auch fanden sich des Tags 4—5 Mal flüssige Stuhl-
gänge, B. rieth zur Aqua orymuriatica innerlich mit warmen
Breiumschlägen auf den schmerzhaften Unterleib und zu Kisum-
schlägen auf den Kopf, welche letztere er jedoch nicht unaus-
gesetzt anzubringen rieth, ‚sondern mit längern oder kürzern
| Zwischearäumen, da die Kälte hier nicht als Sch wächungsmit-
tel, sondern vielmehr als Reiz für das torpide Hirn wirken
sollte, Einige Tage darauf abermals befragt, fand B. den
Kranken in noch entschiedener torpidem Zustande, die Diarrhöe
hatte aufgehört, auch schmerzte die Berührung des Unterleibs
nicht mehr, doch aus dem Sopor war Pat. auch nicht für Au-
genblicke zu erwecken, Nun drang der. Verf. auf kalte Be-
giessungen, die ihm nach einigem Zaudern zwar zugestanden
wurden, dje er aber doch nicht öfters als ein Mal des Tags
anstellen konnte, Iunerlich wurden gleichzeitig Valer., Serpent.,
Moschus, Aether in schleimigem Vehikel gereicht, Pat. kam
nach der Uebergiessung sugleich zu sich und antwortete auf
alle Fragen genügend, verfiel aber wenige Minuten darauf wieder
in Sopor, aus dem er nur durch die nächste Uebergiessung auf
Augenhlicke erweckt wurde: Als man den Knaben nach die-
ser zweiten Uebergiessung aus der Wanne hob, bemerkte der
Verf., dass der ganze Unterleib schwarz geworden war. Bei
näherer Uutersuchung erschien der ganze. Bauch sugillirt und
zwar wohl in Folge der warmen Breiumschläge, da das schom
ziemlich aufgelöste Blut durch die von der Wärme ausgedehn-
ten Hautgefässe hervorgedrungen war. Gleiche livide Flecke
nahm man im Nacken und an den Waden, wo Vesicatore und
Senfteige gelegen, wahr, Dies sichere Anzeichen der begin-
nenden Sepsis Humorum machte die Prognose noch zweifelhaf-
ter. Ungeachtet der gleich angestellten Waschungen mit Cam-
pheressig erschienen schon Abends überall auf den Flecken Bla-
sen und am andern Morgen hatte bereits die brandige Ver-
schwärung begennen. Mit äusserer Anwendung der Chlor-
kalk - Auftösung wurde vun das Kreosot innerlich gegeben:
Rec. Kreosoti gtt. 5 IE Faler. ex 31). parat. 3v). Syr.
cort, dur, 38, Alle 1} Stunden einen Kaslöllel.
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