222 II, Materia medica und Toxikologie,
zimmer war von Jugend auf scrophulös. In ihrem 38; Jahre
entwickelte sich im Gesicht ein Exauthem unter der Form des
Herpes exedens. Viele Mittel waren fruchtlos angewendet
worden; das Uebel drohte in Carcinom überzugehen, und hatte
schon die Weichtheile der Nase stellenweise zerstört, Die
Kranke wurde in dem chirurgischen Klinikum zu Freiburg mit
Verlust der Weichtheile der Nase geheilt. Diese mühsam be-
wirkte Heilung dauerte jedoch nur kurze Zeit, der Herpes
exredens brach wieder aus, machte grosse Zerstörungen im Ge-
sichte, und stellte die Form eines Hautkrebses dar. Jetzt wurde
die Kranke als unheilbar (1833) in die Sichenanstalt gebracht,
Der Kräftezustand der Kranken war gut; sie war wohlgenährt,
stark und regelmässig menstruirt; aber ihr ganzes Gesicht in
ein grosses fressendes. Geschwür verwandelt, welches jedoch
nur oberflächlich in der Lederhaut seinen Sitz hatte. — Die
Kranke erhielt jetzt: Milchdiät, Antimonial- und Mercurialprä-
parate, Jod, Arsenik, Ferr, muriat., Gummata ferulacea,
China, Holztränke, Kräutersäfte von frischen äntiscrophulösen
Kräutern innerlich; äusserlich wurden Bäder angewendet, der
Hautkrebs mit Pulvis Cosmi geätzt und geheilt. So schien im
Sommer 1834 die Heilung vollendet. Allein abermals war sie
nur scheinbar, denn im folgenden Winter brach die Krankheit
mit ihrer frühern Heftigkeit wieder aus; Jetzt wurde, um eine
völlige Umstimmung der Säftemasse zu b&wirken, die Kranke
auf Pflanzenkost angewiesen und ihr das Dec. Zittmanni zu
14 Dasen gereicht; die Geschwürstellen wurden mit Lap. caust,
geätzt und ‘durch einfachen Verband mit-Dec. alth. behandelt.
Dadurch erfolgte wohl Besserung, aber keine vollständige Hei-
Jung. Die Geschwüre bildeten sich fortwährend neu. So stand
es im Mai 18536, als die Kranke das Ol. jecor. as. von } Unze
bis zu 4 Unzen täglich in Ag. Cinnam, gereicht wurde, die
Geschwürstellen wurden mit Dec. alth. rein gehalten, . Die
Kranke besserte sich zusehends und nach Gwöchentlichem Ge-
brauche des Ol. war die Heilung vollendet. Die Narben der
Geschwürstellen wurden täglich mit Rosenwasser und Benzoe-
tinctur kalt gewaschen, Seit einem halben Jahre hat sich die
Heilung dauerhaft erwiesen und die Kranke bleibt nur noch
jr’ geeigneter Diät. [Heidelb, med. Annal. Bd. 11T. Hft. 4.]
11l. Ueber die Wirksamkeit des Kreosots in
torpiden Nervenfiebern; vom Collegienrathe Dr. Bıv-
MENTRAL zu Moskau. Die vielfachen Anpreisungen des Kreo-
sots in Schwindsuchten bewogen den Verf, dasselbe in der me-
dieinischen Klivik zu Charkow bei einigen Schwindsüchtigen
anzuwenden. Der erste Kranke, bei dem er es versuchte,
war ein Mann von fast 40 Jahren, im letzten Stadium der
eitrigen Lungensucht mit duplirtem hectischen Fieber, Nacht-
schweissen, Heiserkeit, quälendem Husten, seit einigen Tagen
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