Full text: (Neueste Folge, Band 7 = 1838, No 1-No 8)

II. Materia medica und Toxikologie. 221 
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hectisches Fieber verzehrt. So wurde er der Siechenanstalt 
übergeben. — Der Kranke erhielt kräftige Diät, Wein, China 
und Salpetersäure; das Geschwür wurde mit Kreosotsolution 
verbunden, Als die Kräfte etwas gehoben waren, wurde das 
Dec. Zittm. verordnet, worauf der Zustand des Pat, sich sehr 
besserte; sein Aussehen ist kräftiger, das Geschwür rein, und 
der Urin gelangt durch die Harnröhe und den Stumpf des Penis. 
[LHeidelb. med. Annal. Bd. IIT. Hft. 4] | a 
110. Anwendung des Oleum jecoris Aselli bei 
Herpes exedens; vom M. R. Dr. MUELLER. (A. d. Haupt- 
jahresber, über ad. Grossherzogl, Siechenanstalt im Pforzheim 
vom Jahre 1836). Ein 24jähriges Frauenzimmer hatte bei ihrer 
Aufnahme in die Anstalt vor 1} Jahren die Grösse von 3; Fuss, 
unförmliche Corpulenz, breites, dickes, „ausdruckloses Gesicht, 
aufgeworfene Lippen, breite Nase mit dicken Nasenflügeln und 
grossen Oeffnungen , kleine unter wulstigen Augenliedern ver- 
borgene Augen. Die Hals- und Ohrendrüsen waren dick auf- 
geschwollen und verhärtet und das ganze Gesicht mit einem 
Herpes exedens überzogen, aus welchem eine stinkende Jauche 
aussickerte, . Ausserdem fanden sich fressende Geschwüre an 
den obern Extremitäten; die Oberhaut am ganzen Körper war 
in Schuppen verwandelt. Der Unterleib war dick, fest, gross, 
die Menstruation rexg!mässig. Auf den ersten Blick erkannte 
man eine Scrophelkrankheit in der vollendetsten Form, wovon 
die herpetischen Geschwüre der äussere Reflex waren, — Zur 
Heilung dieses veralteten Uebels wurde alles Mögliche ver- 
sucht: einfache Diät, Salz- und Laugenhäder, Schwefel-, An- 
timonial- und Mercurmittel , Baryta muriatica , Ferrum murtas- 
ticum , Jod , China, frische Kräutersäfte, Holztränke, Ertra- 
sta resoluentia, Sapo med., Jalappa und andere Mittel wur- 
den in verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Dosen ohne 
besonderen Nutzen angewendet. —_ Im April 1836 wurde ein 
Versuch mit Ol. jecor.. asell@ gemacht, Man reichte davon 
Anfangs 1 Unze täglich in Zimmtwasser und stieg bis zu 4 Un- 
zen. Dieses Arzneimittel wurde von der Kranken gut vertra- 
ven und hatte nach 6wöchentlichem Gebrauche einen so ausser- 
ordentlich günstigen Erfolg, dass der Scrophelhabitus sich bei- 
nahe ganz verlor und der Herpes heilte. Hierauf wurden noch 
Seifenbäder gebraucht und die herpetischen Stellen mit einer 
Mischung von Rosenwasser und Benzoetinctur gewaschen. Die 
Kranke ist nun zur gewöhnlichen‘ Frauengrösse gewachsen, 
hat eine regelmässige Gesichts - und Körperbildung erlangt, 
ihre unförmliche Corpulenz verloren, und der Herpes ered, 
war im Oct; 1836 ganz geheilt, und hinterliess nur röthliche 
Flecken im Gesicht. Diese günstige Wirkung des O?. jecor. 
as. bestimmte M. es bei andern an diesenr Uehel Leidenden 
anzuwenden, Ein kräftiges, wohlgebautes, 21 Jahr altes Frauen
	        
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