100 Jl. Materia medica und Toxikologie,
Uebel. Kaum möchten sie von treuen Beobachtern erweitert
werden. — 3) Bei Blutungen, Entzündung und Blutung
stehen pathologisch einander so nahe, dass man wohl behaup-
ten kann, diese nehmen im chronischen Krankheitsprocesse die-
selbe Stelle ein, die jene im acuten behauptet, Ist dies wahr
und es zu beweisen dürfte nicht schwer seyn, so ergiebt sich daraus
in therapeutischer Hiusicht die Regel, dass das Blei bei Blutungen
mit dem Character der Synocha und des Erethismus eben so wenig
passt, als bei Entzündungen mit congestiver und entzündlicher Span-
nung und auch unter diesen Umständen, unklug verordnet „ wohl
‚sehr nachtheilig seyn muss. Ks passt daher nur für Blutungen
mit dem Character der Paralyse nach Reil und daher weniger für
solche aus Organen oberhalb des Zwerchfells, als vielmehr für die
in tiefern Organen, in denen das Venensystem vorherrscht , ihren
Sitz habenden und hier sind es wieder besonders Gebärmutter-
blutungen, in denen sich das Blei dem Verf. bewährte. Nach
vor der ihnen von der Natur gesetzten Zeit endigenden Gebur-
ten, vorzüglich nach Abortus, kommen oft die lebensgefährlich-
sten Blutungen zum Vorschein, die das Eigene haben, dass sie
periodisch, gleichsam stossweise sich einfinden und wahrschein-
lich von zurückgebliebenen Stückchen der Placenta abhängen.
Bei Opium, Zimmt, Säuren, Kälte etc steht zwar die Blutung,
aber es tritt nach einigen Stunden eine neue ein; sie wird aber-
mals bekämpft, Kehrt jedoch bald wieder und lässt völliges
Erlöschen des nur durch schwache Pulse sich zeigenden Lebens
fürchten. Hier tritt nun die wahre Indication für das Blei ein,
Unter diesen Umständen hat es M. alle 2 Stunden zu 1 bis 2
Granen mit 4 Gran Opium 24 — 48 Stunden lang, bei strenger
Befolgung der nöthigen Diät, mit bestem Erfolge verordnet.
Doch auch nach Entbindungen, die zur rechten Zeit, gleich
viel, ob durch Natur oder Kunst, beendet wurden, kommt
diese Form der Metrorrhagie vor. Aber meist hat man es bei
ihr neben dem paralytischen Zustande der letzten Gefässendi-
gungen, gegen die das essigsaure Blei sich so sehr bewährt, auch
mit einem ähnlichen der Muskelfaser des Uterus zu thun, weshalb
M., dies wohl berücksichtigend, diesen Pulvern und zwar zum
wahren Heile der Kranken, 4—6 Gran Secale cornutum zufügte,
Zwischen diesen Pulvern, die water den angegebenen Umstän-
den gewiss helfen, wenn man anders noch helfen kann, gab
der Verf., um dem angenscheinlichen Sinken der, des materiel-
leu Reizes beraubten Nerventhätigkeit zu begegnen, ein Ana-
lepticum ; Wein, Aether, Zimmttinctur und leitete so neue Re-
action in dem schon schwindenden Leben ein, Kehrte dann
in 12—16 Stunden die Blutung nicht wieder, so liess der Verf,
die Pulver wex und entsprach dem durch die weitern Umstände
gebotenen Heilplaue. In diesen beiden Formen der Metrorrha-
gie hat sieh M. des Bleiesy und zwar mit ausgezeichnetem
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