38 1]. Materia medica und Toxikologie.
mehrere Zähne hervorgekommen. Die Hauptnahrung des Kin-
des muss noch Monate lang in Milch bestehen, am besten so
lange, bis die erste Dentition vollendet ist. Diätfehler und Er-
kältung bringen sehr leieht wieder Durchfälle hervor, die den
Fortschritt der körperlichen Entwickelung des Kindes nicht we-
nig beeinträchtigen. Kann man hiermit dem Gebrauch von Bä-
dern verbinden, so fördert man dadurch die Heilung sehr. Von
einfachen lauen Wasserbädern geht man zu verdünnten Milch-
bädern, dann zu Bädern von Hammelfüssen und zuletzt zu
Malzbädern über. Unumgänglich nöthig sind sie aber keines-
wegs; dagegen ist Reinlichkeit in Wäsche, Betten und Klei-
dern, öfteres Waschen und Reinigen des Kindes und oft er-
neuerte Luft des Zimmers nicht zu vernachlässigen, auch ist
das Tragen von feinem Flanell auf dem blossen Leibe anzura-
then. — Auch bei Erwachsenen gelang die Heilung durch eine
ausschliessliche Milch- oder Molkencur, Alle Fälle waren
mehr oder weniger veraltet und bei allen andern war die Indi-
catio vitalis schleunige Beschränkung der Macies, die Causal-
Indication aber eutweder sehr dunkel, oder gar nicht festzu-
stellen. Die meisten liessen ihren Ursprung bis zu einer vor
Monaten oder selbst vor Jahren bestandenen unvollständig und
nnklar geschilderten acuten Krankheit verfolgen. Bei den Mei-
sten war die Abzehrung mit deutlichem Fieber, das nach. dem
Miitagsessen oder gegen den Abend durch kurze Schauer und
darauf folgende erhöhte Hauttemperatur, erhöhtes Wärmegefühl
und beschleunigten Puls sich kund that, verbunden und mehr
oder weniger starken Morgenschweissen begleitet, Kiterung
eines Eingeweides war in keinem einzigen Falle unzweifel-
haft, vielmehr in den meisten gewiss nicht vorhanden. In
einem Falle nur sprach sich durch Kurzathmigkeit, langwie-
rigen Husten mit vielem eiterartigen blutstreifigen und knoblauch-
artig riechenden Auswurf, Beschwerden bei der Lage auf der
Hinken Seite, periodische Nausea und Abgang eines mit dunk-
lem Blute innig gemengien Koths, bei Abwesenheit allen Schmer-
zes, ein entschiedenes Milzleiden und eine sehr zweideutige
Secretionskrankheit der Lungen aus, In diesem Falle allein
war die characteristische Röthe der Hectik im Gesichte ausgeprägt,
und die reine Zunge so roth wie Fleisch, das im Salpeter ge-
legen hat. Der Appeiit war stark, aber auf die Mahlzeit folg-
ten allerlei Beschwerden, Durst fehlte gänzlich, während bei
Andern sich des Morgens, nachdem sie stark geschwitzt hatten,
ein mässiger Durst einfand, der sich bis gegen Abend hielt
und dann nachliess, Der Schlaf war oft gestört und erforderte
hohe Brust- und Kopflage. Pat., 28 Jahr alt, konnte sein
Amt nicht mehr verwalten und fühlte sich bei grosser Abmage-
rung und begiunendem Oedem um die Fussgelenke sehr ent-
kräftet, blieb jedoch zur gewohnten Zeit ausser dem Bette und
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