Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 73 
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sere Gestalt anlangt, so können sie wo nicht alle, doch die meisten 
Grundformen der Hautausschläge annehmen. Sie erschei= 
nen nämlich bald als abnorme Färbung grösserer Flächen oder 
begrenzte Flecke: Gelbsucht, Erythem, Erysipelas , Herpes, 
Variola, Nesselsucht; bald in Form von lymphatischen oder 
serösen Blasen: Friesel, Blatterrose, Pemphigus; bald’als tro- 
ckene oder absondernde Knoten: Scrophulus, Lichen, Furunkel, 
Anthrax etc. Unter diesen Uebertragungen ist der Lippenaus- 
schlag, der die Grenze zwischen innern und äussern Kxanthe- 
men bildet, eine der gewöhnlichsten. Er erscheint, wie be- 
kannt, zwischen dem 3. und 7. Tage; ergreift häufiger die 
Ober- als Unterlippe, öfter die rechte als die linke Seite und 
scheint dadurch, dass er oft nur bis zur Mittelinie reicht, Ana- 
logie mit dem Gürtel zu verrathen. Nach den Beobachtungen 
des Verfs. wird die Abdominalcrisis durch ibn unterstützt und 
in seltenen Fällen scheint er ihre Stelle zu vertreten, DNächst 
dem Lippenausschlage muss die Rose, als Reflex gastrischer 
Crisen aufs Hautorgan, besonders erwähnt werden. Sie ent- 
steht unter übrigens gleichen Umständen, am häufigsten im 
Gesichte ,.._ was _ wiederum auf nähere Verwandtschaft dieser 
Hauptpartie mit den Centralorganen, des Unterleibes hindeutet. 
Werden andere Gegenden des Hautorgans davon ergriffen, so 
sind es insgemein solche, die durch irgend zufällige Reizung, 
oder durch vorausgegangene Veränderung des Gewebes zur Auf- 
nahme dieses Reflexes vorbereitet sind, z. B. varicöse Au- 
schwellungen, Wunden, Geschwüre, Stellen, wo Senfteige, 
spanische Fliegen oder Fontanelle gelegen, oder schon oft rosen- 
ähnliche Entzündungen statt gefunden haben. Bei ihrem Auftritt 
wird die kritische Thätigkeit durch Ableitung zwischen den Un- 
terleibsorganen und der Entzündungsstelle gleichsam getheilt, 
zuweilen auch in jenen ganz sistirt und in diesen durch wei- 
tere Verbreitung und Fortschreitung, oder Infiltration, Exsu- 
dation, Vereiterung und Verschwärung etc, auf mehr oder we- 
niger günstige Weise ganz beendigt, Daher wird gewöhnlich 
beim Ausbruche der Rose die Zunge, wenn sie bereits belegt 
war, wieder reiner und die übrigen gastrischen Symptome ver- 
mindern sich. oder verschwinden ganz, Sonach ist daher die 
Rose als veränderte Richtung der gastrischen Crise nach aus- 
sen und zugleich oft als Mittelglied zwischen dem gestörten 
Verlaufe des wesentlichen Fiebers und der vollen Entwickelung 
des Typhus zu betrachten, Diese kann sogar dadurch abgewen- 
det, aufgehalten und selbst rückgängig‘ gemacht werden und 
manche bekannte Thatsachen, z. B. der Nutzen der rothma- 
shenden. und blasenziehenden Mittel, die ableitende Wirkung 
rosenartiger Entzündungen und tiefer Brandgeschwüre vom Auf- 
liegen, die von Manchen behauptete schützende Kraft der Fon- 
lanelle gegen Typhus etc. fiuden in dieser Ansicht wahrschein-
	        
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