I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 73
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sere Gestalt anlangt, so können sie wo nicht alle, doch die meisten
Grundformen der Hautausschläge annehmen. Sie erschei=
nen nämlich bald als abnorme Färbung grösserer Flächen oder
begrenzte Flecke: Gelbsucht, Erythem, Erysipelas , Herpes,
Variola, Nesselsucht; bald in Form von lymphatischen oder
serösen Blasen: Friesel, Blatterrose, Pemphigus; bald’als tro-
ckene oder absondernde Knoten: Scrophulus, Lichen, Furunkel,
Anthrax etc. Unter diesen Uebertragungen ist der Lippenaus-
schlag, der die Grenze zwischen innern und äussern Kxanthe-
men bildet, eine der gewöhnlichsten. Er erscheint, wie be-
kannt, zwischen dem 3. und 7. Tage; ergreift häufiger die
Ober- als Unterlippe, öfter die rechte als die linke Seite und
scheint dadurch, dass er oft nur bis zur Mittelinie reicht, Ana-
logie mit dem Gürtel zu verrathen. Nach den Beobachtungen
des Verfs. wird die Abdominalcrisis durch ibn unterstützt und
in seltenen Fällen scheint er ihre Stelle zu vertreten, DNächst
dem Lippenausschlage muss die Rose, als Reflex gastrischer
Crisen aufs Hautorgan, besonders erwähnt werden. Sie ent-
steht unter übrigens gleichen Umständen, am häufigsten im
Gesichte ,.._ was _ wiederum auf nähere Verwandtschaft dieser
Hauptpartie mit den Centralorganen, des Unterleibes hindeutet.
Werden andere Gegenden des Hautorgans davon ergriffen, so
sind es insgemein solche, die durch irgend zufällige Reizung,
oder durch vorausgegangene Veränderung des Gewebes zur Auf-
nahme dieses Reflexes vorbereitet sind, z. B. varicöse Au-
schwellungen, Wunden, Geschwüre, Stellen, wo Senfteige,
spanische Fliegen oder Fontanelle gelegen, oder schon oft rosen-
ähnliche Entzündungen statt gefunden haben. Bei ihrem Auftritt
wird die kritische Thätigkeit durch Ableitung zwischen den Un-
terleibsorganen und der Entzündungsstelle gleichsam getheilt,
zuweilen auch in jenen ganz sistirt und in diesen durch wei-
tere Verbreitung und Fortschreitung, oder Infiltration, Exsu-
dation, Vereiterung und Verschwärung etc, auf mehr oder we-
niger günstige Weise ganz beendigt, Daher wird gewöhnlich
beim Ausbruche der Rose die Zunge, wenn sie bereits belegt
war, wieder reiner und die übrigen gastrischen Symptome ver-
mindern sich. oder verschwinden ganz, Sonach ist daher die
Rose als veränderte Richtung der gastrischen Crise nach aus-
sen und zugleich oft als Mittelglied zwischen dem gestörten
Verlaufe des wesentlichen Fiebers und der vollen Entwickelung
des Typhus zu betrachten, Diese kann sogar dadurch abgewen-
det, aufgehalten und selbst rückgängig‘ gemacht werden und
manche bekannte Thatsachen, z. B. der Nutzen der rothma-
shenden. und blasenziehenden Mittel, die ableitende Wirkung
rosenartiger Entzündungen und tiefer Brandgeschwüre vom Auf-
liegen, die von Manchen behauptete schützende Kraft der Fon-
lanelle gegen Typhus etc. fiuden in dieser Ansicht wahrschein-