IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 19
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acute Krankheitsform; vom pract, Arzte ScmamLe in
Renchen, Ein 37jähriges toröses, korpulentes Landmädchen
klagte, dass sie seit längerer Zeit immer unwohl gewesen sei,
seit einigen Tagen aber sich so krank fühle, dass sie ihren
gewöhnlichen Geschäften unmöglich vorstehen könne, Sie klagte
über ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Müdigkeit und Reis-
sen in allen Gliedern, Kopfweh, Ohrenbrausen und Engathmig-
keit mit zeitweisem Stechen bald auf der einen, bald auf der
andern Seite der Brust; überdies über fortwährenden Reiz zum
Brechen, mit Schmerzen, besonders in der Tiefe des Unterleibes,
Die Nächte brachte sie unruhig und meist schlaflos ‘oder unter
schweren Träumen hin; alle diese Krankheitserscheinungen wa-
ren unter starkem Frost und Hitze aufgetreten, Endlich bemerkte
sie anch, dass sie nach nie ‚menstruirt habe. Der Puls ging
voll und frequent, die Gesichtsfarbe war abwechselnd roth und
blass und die Hautiemperatur schr erhöht, Diese Erscheinungen
gaben das Bild eines acuten, und weil damals sporadisch gas
gtrisch - nervöse Fieber auftraten; eines solchen mit catarrhali-
scher Complication, Die Cur wurde darnach eingeleitet. Unter
der strengsten Befolgung aller Anordnungen steigerten sich täg-
KHch alle Zufälle, besonders aber der Schmerz in der Tiefe des
Unterleibes, wobei derselbe tympanitisch aufgetrieben wurde.
Etwas später traten Harnbrennen und Verstopfung ein. Unter
liesen Zufälien, welche in der Hefugkeit wechselten, vergingen
]4 Taze, während welcher aber eigentliche nervöse Zufälle
nicht eintraten. Die Zunge war immer weiss belegt und nur
zuweilen zeiyten sich ganz leichte Zuckungen. Das Fieber war
heftig. Durch die Behandlung erfolgte nicht die mindeste Aen-
derung; der Bauch wurde immer voller und trommelsüchtiger,
trotz der erfolgten Darmausleerungen, Dabei wurde die Zunge
zuweilen etwas trocken und es stellten sich zeitweise Delirien
ein. Nach 4 Wochen hatte sich der' Zustand im Wesentlichen
nicht geändert; der‘ Unterleib aber dehnte sich wie bei einer
Schwangern immer mehr aus, wobei er aber das tympanitische
etwas verlor und gleicher wurde, Dieser Umstand erregte den
Verdacht einer Schwangerschaft, wogegen aber Pat, protestirte,
Auf diese Weise dauerte der Zustand mit stetem Fieber und
starken nächtlichen Schweissen bis in die 7. Woche ununter-
hbrochen fort und Pat. wurde dadurch so abzemapert und ent-
kräftet , dass sie das Bett nicht mehr verlassen konnte, Plötz-
lich traten nach heftigen Unterleibsbeschwerden starke pech-
schwarze blutige Stühle ein, das Uebel wurde jedoch nicht er-
leichtert. In dieser Zeit beklagte sich die Kranke über einen
heständigen Schmerz in der Tiefe des Unterleibs und über Harn-
brennen. S. schlug eine Exploration durch die Genitalien vor.
Als er in die Vagina eindringen wollte, fand er die Mündung
durch ein völlig verhärtetes kuorpelartiges A verschlossen.