Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

AV. Gynäkologie und Pädiatrik, 
Nachtheil „ dass, befestigt man sie auch noch so gut, der dickste 
aus 2 mit ihrer Basis gegen einander gerichteten Kugeln be- 
stehende Theil nicht an der Stelle der Sirictur legen bleibt, 
sondern vor oder hinter dieselbe rückt, doch bei den Stricturen 
hinter der Krümmung der Harnröhre weniger, als bei denen 
vor derselben. Diesen Nachtheit hat Ducamp’s Dilatator 
wicht, muss aber sehr vorsichtig eingeführt und kann daher mie 
von dem Kranken selbst angewendet werden, Eisenmann’s 
Methode, die Ausdehnung mit Pressschwamm zu vollbringen, 
könnte I, bisher noch nicht versuchen, — Ungeachtet der Cau- 
terisation sind übrigens leider bei einem Fünfiheile derer, die 
H. schon vor länger als einem Jahre behandelt hatte, Rückfälle 
eingetreten, doch waren es immer solche Kranke, bei welchen 
die Strictur lange vorher bestanden hatte und der Rückfall nie 
so bedeutend geworden war, dass man eine Bougie von No, 6 
nicht einbringen konnte und der Rückfall wurde auch immer 
wieder ziemlich schnell ‘ohne nochmalige Cauterisation beseitigt, 
Kranke der Art glauben nämlich ganz hergestellt zu seyn und 
vergessen mit ihrem Leiden auch den ihnen zur Verhütung ei- 
nes Rückfalls gegebenen Rath, von Zeit zu Zeit wieder eine 
Bougie einzulegen, oder sie befolgen ihn nicht lange und nicht 
oft genug, und die Verengerung tritt allmählig wieder ein. 
Einige liessen es sogar zum zweiten und dritten Rückfalle kom- 
men.‘ Den Rath A. Cooper’s: solche Rückfälle mit starken 
Injectionen von Jauem Wasser in die Blase täglich wiederholt 
zu heben, be(ulgte der Verf,, als er diese Abhandlung schrieb, 
in einem Falle und er findet, dass es so schnell damit geht, als 
durch Bougies, — Stricturen, die durch die Behandlung nicht bis 
zum Normaldurchmesser der Harnröhre erweitert werden konn- 
ten, können aber auch lange, ohne sich zu verändern, stehen 
bleiben. Dafür sprechen dem Verf, wenigstens 2 Fälle, in de- 
ren sich die Kranken der begonnenen Behandlung entzogen: einer 
wegen daraus entstandener Ehestands - Dissidien, der andere, 
weil er, mit höchst reizbarem Nervensystem begabt, fast bei 
jeder Einführung einer Bougie in Ohnmacht fiel. Bei Ersterem 
sind indess 5, bei Letzterem 2 Jahre vergangen, Beide haben 
sich einer weitern Behandlung nicht unterworfen und bei Bei- 
den hat sich indess ihr Zustand durchaus nicht. verschlimmert. 
[Heidelberger medic, ‚Annalen. Bd. Il. Hft, 4.] 
= 
fr 
IV. GTYNAEKOLOGIE und PAEDIATRIK. 
230. Gänzliche Verschliessung und knorpel- 
artige Verdickung des Hymens mit Zurückhal- 
tung der Menstrnen und eine dadurch bewirkte
	        
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