Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

ji, Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 467 
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ihre Aengstlichkeit sich andern Gegenständen zugewendet hat, 
Dies war in der letzten Zeit der Krankheit des hier in Rede 
stehenden Pat. ganZ der Fall. Kaum dass ihn eine Warnung 
zurückhielt , verschlang er, da er meist nicht ganz olıne Appe- 
tit war, Alles, was er um sich sah, oft in so grosser Menge, 
dass man kaum begriff, wie nach dem Befunde dieser namhaf- 
ten Darmverengerung die Folgen davon nicht weit auffallender 
waren. Freilich waren den Morgen nach einem solchen Male, 
besonders ehe Oeffnung erfolgte, melancholische Stimmung und 
Druck weit stärker und bemerkbarer, als wenn Pat, weniger 
und leichter verdauliche Speisen zu sich genommen hatıe, Eben 
so verhielt es sich mit den Congestionen nach oben, dem Ge« 
brauche der Unterextremitäten und den übrigen Beschwerden 
des Kranken. Alles genau erwogen, waren, ungeachtet der 
grossen Wichtigkeit des organischen Localleidens im Darmka- 
nale, die Störungen der geistigen Functionen weniger durch Letz- 
teres, mehr durch tieferes und allmählig gesteigertes Erkran- 
ken des Nervensystems bedingt. In ähnlichen Fällen später und 
wiederholt angestellte Sectionen dürften schwerlich ein anderes 
Resultat geben, wenn man den Thatbefund nicht einseitig für 
sich, sondern immer im ganzen geschichtlichen Zusammenhange 
auffasst, um nicht voreilig auf Rechnung dieses zu bringen, was 
zur Rechnung eines Andern gehört. MNur zu leicht ist es, das 
Sichtbare mit dem Unsichtbaren zu verwechseln und jenem eine 
grössere Sphäre nicht nur einzuräumen, sondern es auch irrig 
als Ursache , dieses aber als Folge zu betrachten, Umstimmun- 
gen der Nerven, durch sie bedingte paralytische Zustände prä« 
gen sich nicht leicht im Grob - Materiellen aus, daher ist es 80 
leicht möglich, bei Sectionen Fehler anderer Organe als Ur- 
sache von Erscheinungen anzusehen; die im Leben nach ihrer 
geschichtlichen Verbindung eine ganz andere Quelle hatten. 
So wäre dieser Missgriff in Deutung der Erscheinungen auch 
hier leicht möglich gewesen , denn in der letzten Zeit der Krank- 
heit klagte Pat, über nichts so sehr, als über den, der Stelle 
nach so genau bezeichneten überaus lästigen Druck im Unter- 
leibe; als wäre es das einzige Uebel, gegen das die Kunst 
vor Allem sich zu wenden gehabt hätte, — während: gleichzei- 
ug unvollkommene Lähmung der Blase, so wie der untern Ex- 
iremitäten zugegen, das Gemeingefühl fast ganz erstorben und 
die geistigen Functionen durch kranke, ängstigende Bilder und 
peinigende Vorstellungen gestört und so geschwächt waren, 
dass nur wenig zum Vebergang in Vvölij:en Blödsinn fehlte, 
Leicht hätte dem Localübel im Unterleibe für die übrigen 
gleichzeitigen Krankheitssymptome zu grosse Bedeutsamkeit bei- 
gemessen und diese durch den spätern Sectionsbefund nicht nur 
bestätigt, sondern vermehrt werden können, Den chroni- 
schen Zustand der leidenden Sielle des Dirmkansls berücksich= 
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