Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

10 ‚I. Chirurgie und Ophthalmologie. 
Hömnerven achten müsse, sondern dass auch deren Brauchbarkeit 
von andern unmöglich vorher zu bestimmenden Umständen ab- 
‚hänge, Die einfachste Art, dem geschwächten Gehöre zu Hülfe 
Am kommen, besteht darin, den Winkel, unter welchem das 
äussere Ohr vom Kopfe absteht, zu vermehren und es somit 
fähig zu machen, mehr Schallwellen aufzunehmen. Dies kann 
und muss dann auch um so mehr Dienste leisten, je mehr das 
äussere Ohr von Natur, oder durch Verkünstelung am Kopfe 
anliegt, So ist das unter dem Namen: ‚Otaphone von einem 
gewissen Prof. Robinson aus Metz vor Kurzem ausgebotene 
Instrument gebildet, indem es bloss in kleinen, den Ohren an- 
gepassten, hinter ihnen anzubringenden Klemmen, wodurch der 
Winkel, den_das Ohr mit dem Kopfe bildet, bis auf 45° ver- 
grössert wird, besteht. Wiewohl die Sache selbst durchaus 
|nicht neu ist, indem unter andern besonders Buchanan 
in Hull auf diesen Umstand aufmerksam macht, und bei Wun- 
den des Ohres ein auch hierzu anzuwendendes, hinter die Oh- 
ren zu lJegendes Polster empfohlen hat, 80 ist es nicht zu leug- 
nen, dass es recht sinnreich ist, diesen Zweck mittelst eines 
80 einfachen und gar nicht auffallenden Instruments zu bewir- 
ken. Freilich lässt sich Robinson seine angebliche Erfindung 
ziemlich theuer bezahlen, indem er sich je nach anscheinender 
Zahlungsfähigkeit der Kaufenden 4—11. Thaler hat geben las- 
sen. Kine andere sehr einfache derartige Vorrichtung besteht 
lin den durch von Rudtorffer und Larrey angegebenen s, 
g. deutschen und französischen und in den aus einer natürlichen 
Muschel bestehenden s. g. spanischen künstlichen Ohren, die 
besonders bei Mangel oder Verlust des äussern Ohres mit 
Nutzen anzuwenden sind, so wie in dem Leberchen und 
Bell’schen kleinen Ohrtrichter, welcher letztere aus einzelnen 
Ringen besteht, ferner in einigen Arten von über das Ohr zu 
stülpenden Biechkapsels und Ohrschirmen, dergleichen v. Uf- 
fenbach im Cabinette des Abts Schmidts zu Helmstädt ge- 
sehen hat. Sehr einfach und zweckmässig sind auch die Hör- 
maschinen aus einem Horntrichter und einer mehr oder weniger 
langen, biegsamen Leitungsröhre, worauf in-neuerer Zeit der 
Prediger Dunker in Rathenow von der K. Preuss. Regierung 
ein Patent erhalten hat. Nun kommen in Hinsicht auf die all- 
mählig grössere Zusammengeseiztheit: v, Rudtorffe vs, Leo’s, 
Leber’s und Rupprechts (spiralförmig gewundener) Hör- 
trichter, die Hörtrompete, die in einander zu schiebenden 
Hörröhre, eins deren nach Curtis, Nollet’s tabakpfeifen- 
ähnlichem und La-Fayes cylinderförmigem Hörrohr, ferner 
der spiralförmige Ohrtrichter, Itard’s Hörrohr aus einem 2 
Mal gewundenen Hohlkegel, dessen Höhrrohr aus einem Schne- 
ckenhause, Nuck’s posthornförmige , mit Griffe versehene Hür- 
trompete, Xtard’s doppeltes, ziegenhorvähnliches Hörrohr, 
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