Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

132 111. Chirurgie und Ophthalmologie, 
mit ihnen nicht nur die Strictur, sondern auch der Weg bis zu 
derselben geätzt wird, weshalb sie, seit Ducamp’s Methode 
bekannt wurde, in Misscredit gekommen sind, Dzondi’s ar- 
mirte Sonde ist im Grunde dieselbe, hat aber noch den Nach- 
theil, dass ihre Substanz durch den Höllenstein mürbe gemacht 
wird, der Wachsansatz dann leicht abgeht uud der Lapis in- 
Fern. viel leichter: in der Harnröhre zurückbleibt. Zwar be« 
hauptete Dzondi, dass ein zurückgebliebenes Stückchen Höl- 
ienstein nichts schade und dass man es ohne Bedenken der 
Natur überlassen könne, doch möchte H, dies nicht wagen, 
Civiale’s armirte Bougies müssen durch einen dicken Conductor 
eingelührt werden. Der Verf, bedient sich schon 1822, ehe er 
noch Ducamp’s Methode kannte, der armirten Bougies auch 
zur seitlichen Aetzung, so dass der Theil der Harnröhre ge- 
schont wurde , auf folgende einfache Art: über ein In warmem 
Wasser gerade gestrecktes und glatt gerolltes Stück Wachskerze 
von passender Länge und Stärke bereitete sich H. von dünnem 
Papier oder Taffent eine fest anliegende Röhre 1; kürzer als 
die Kerze, die er in Oel tränkte und dann auf der Kerze wie- 
der trocknete, Dann machte er an der Seite der Kerze, 1 Zoll 
vom zugerundeten Ende, . eine Oeffnung bis auf den Docht, in 
diese Jegte er ein konisches Stück Höllenstein oder Aetzkali, 
die er sich in geeigneten Formen giessen liess,. so ein, dass 
das kürzere Ende nach der Peripherie der Kerze gerichtet war 
und drückte dann mit heissgemachtem Spatel oder Myrthenblatt 
die Wachsmasse fest an das Aetzmittel an, wodurch das Aus- 
fallen desselben sicher verhindert wird. Nun wurde die pa- 
pierne oder seidene Röhre bis zum Ende der Kerze vorgescho- 
ben und so an die Strictur gebracht, die Röhre fest gehalten, 
das Ende der Kerze aus jener in die Strictur vorgeschoben und 
nach der Wirkuom wieder ip die Röhre zurück- und aus- 
gezogen. Diese armirten Bougies gebraucht der Verf. auch 
jetzt noch, wenn Stricturen geätzt werden sollen, deren Oelf- 
nung schon weiter ist, als dass der Platinalöffel des stärksten 
Duca m p’schen Portecaustique sie noch berühren könnte, oder 
wenn Eiubriogung des Conductors wegen natürlicher Enge der 
Harnröhrenmündung unmöglich oder zu schmerzhaft ist, oder 
wenn er mit Aetzkali ätzen. will, das sich im Platinalöffel be- 
festigen lässt. 2) Dem Höllensteinträger von Ducamp 
wirft man vor, dass man mit ihm. keine Strictur hinter. der 
Krümmung der Harnröhre ätzen könne. Diesem Fehler hat H. 
dadurch abgeholfen, dass er den Löffel an einen dem zur 
Lallemand’schen Aetzsonde gehörigen, ähnlichen Silberdraht 
anschraubte, den man nach Belieben krümmen kann. Den 
Löffel kann man an der Schraube so stellen, dass das Aetze 
mittel nach Erforderr*- “trictur oben, unten und an den 
wie saryeift un” itenbewegungen. des Conductors 
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