Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

EI. Chirurgie und Ophihalmologie, 127 
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Kranke, auf ihren Füssen stehend, sich auf die gebogenen Vor- 
derarme stützen; 2 Gehülfen entfernten die Schaamlefzen und 
zogen so Viel als möglich die vordere Wand der Mutterscheide 
herab, Die Ränder der Fistel, welche bereits callös waren, 
wurden von ihm aus freier Hand, unter Leitung des lKuken 
Zeigefingers , abgetragen und durch die blutige Knopfnath ver- 
einigt., Durch die Urethra wurde ein Catheter eingelegt und 
der Kranken eine Bauchlage empfohlen. Am 5. Tage löste S, 
die Hefte und es fand sich, dass die Wunde sich auf etwas 
mehr als 2 Drittheile vereinigt hatte, Um den Rest zu verei- 
nigen, wiederholte er dasselbe Verfahren und der Erfolg war 
erwünscht. — Eine zurückgebliebene Lähmung der Urinblase 
wurde durch den innern Gebrauch des Strychninz nitrici, flüch- 
tige Einreibungen über den Schaambeinen und adstringirende 
Bähungen der Mutterscheide vollkommen geheilt, {Med, Zeit, 
vw. Vereine f. Heilk, in Pr. 1837. No: 37.] 
196. Veber Harnröhren-Verengerungen und 
deren Behandlung; vom Wundarzte Hann in Stuttgart, 
Die richtige Erkenntniss der Art der Verengerung ist sowohl 
hinsichtlich der Prognose , als. der Behandlung sehr wichtig und 
Bartels (v. Gräfe’s u. v. Walther’s Joura, f. Chirurg. 
u. Augenheilk, Bd. XI. Hft. 4.) hat sich ein grosses Verdienst 
dadurch erworben, dass er die Stricturen bestimmter elassificirt 
und ihre Zeichen näher angegeben hat. Bartel nimmt eine 
caliose, Iymphatische, spasmodische und angiectasische Strictur 
an. Nach den Beobachtungen des Verfs. ist unstreitig die 
callose die häufigste. ‘Sie entsteht immer sehr langsam und 
es vergehen meist % bis 10 und noch mehr Jahre nach dem 
letzten acuten Tripper, bis Pat. sein Leiden bemerkt, oder 
wenigstens . deshalb Hülfe sucht, und daher man sie häufiger 
bei Männern von 30 bis 30 Jahren, als bei jüngern beobachtet, 
Sie wird auch sehr selten so bedeutend, dass durch sie allein 
völlige Ischurie entsteht 3 tritt diese ein, so ist sie meist Folge 
einer zuglach vorhandenen Strictur anderer Art, oder eines 
Blasenleidens. Die Iymphatische Strictur dagegen wird 
schnell so bedeutend, dass Pat. Hülfe suchen muss; daher kann 
man. auf Gegenwart derselben schliessen, wenn eine Strictur 
nach noch nicht lange vorher bestandenem acutem Tripper zur 
Behandlung kommt. Die spasmodische übergeht H., weil 
sie an und für sich keine eigentliche chirurgische Behandlung 
heischt, Die varicose hat H. für sich allein nie wahrge- 
nommen, oft aber mit schon Jange bestandenen callosen, wie 
überhaupt Varicositäten gern mit Callositäten vorkommen. Sie 
war dann immer von der callasen Strictur umlagert, Die: vart- 
£ose Strictur nöthigt die schon lange an calloser Strictur Leidenden 
oft schnell chirurgische Hülfe zu suchen. Kranke der Art 
werden ‚nämlich durch langsames Wachsthum des Uebels an
	        
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