HL. Materia medica und Toxikologie. 413
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che krampfhafte Metamorphosen der äussern Haut schon be-
wirkt haben , oder dazu Neigung zeigen. Hieraus ergiebt sich
schon a priori, in welchen Krämpfen dieses Mittel helfen muss,
Grosse Dienste leistet es in Epilepsieen und sowohl tonischen
als klonischen Krämpfen, die in Folge unterdrückter Hautthä-
Higkeit, namentlich unterdrückter Fussschweisse , zurückgetriehe-
ner Ausschläge etc. entstanden sind. Auch kam dem Verl, ein
Fall vor, wo er das salzsaure Zinn wegen periodischer Kräm-
pfe der Gesichtsmuskeln gab, ohne dass sich eine bestimmte
Ursache des Uebels auffinden liess, gleichzeitig aber bedeutende
Verhärtung der Brustdrüsen beobachtet wurde, was, da der
Erfolg günstig war, darauf deuten könnte, dass dieses Mittel
bei dergleichen Verhärtungen wirksam sei.‘ Steht dieser Fall
auch jisolirt da, so ist es doch wohl der Mühe werth, mit die-
sem Mittel Versuche beim Scirrhus und ähnlichen Uebeln an-
zustellen. Warum sollıe es hier auch vicht günstig wirken, um
so mehr, da gerade zu Krämpfen und Hautübeln Geneigte
leicht an Verhärtung aller Art leiden und die grosse Kraft
dieses Mittels gegen Hautübel Jeder gewiss bald selbst erfah-
ren wird, der es dagegen versuchen will. ‘| Auch die äusserliche
Anwendung hat dem Verf, grossen Nutzen in einem Falle von
Prurigo pudendi muliebris geleistet. S. Hess 1— 2 Gran in
6 Unzen Wasser lösen und damit häufig die Theile waschen, —
Eine besonders gute Eigenschaft dieses Präparats ist, dass es
nicht wie andere kräftige Metallmittel, selbst bei anhaltendem
Gebrauche, wenn es rur an gewöhnlicher Stelle und in gehöri-
ger Gabe und mit Vorsicht gereicht wird, die Verdauung an-
greift, sondern sie eher befördert. Contraindicirt ist dagegen dieses
Präparat 1} wenn sich Fieberbewegungen oder 2) gastrische
Unreinigkeiten vorfinden und endlich 3) bei sehr hoher krank-
haft gesteigerter Reizbarkeit des gesammten Nervensystems.
Deshalb dürfte es wohl bei Kindern zu widerrathen seyn. Die
Art und Weise, wie das salzsaure Zinn zunächst wirkt, hängt
von der Gabe und der Individualität des Kranken ab. Gab S,
Erwachsenen Anfangs kleine Gaben von ‚%- bis + Gran 3—4
Mal des Tags, d. h. mit A Gran um den andern Tag stel-
gend, so schien es ganz spurlos von Jedem vertragen zu wer-
den. Bei etwas stärkeren Gaben stellten sich nach jedem Ein-
nehmen leichte Fieberbewegungen ein, der Puls wurde voller
und Pat. nahm ein Gefühl von Wärme, das vom Magen aus-
ging, wahr. Bei Einigen wurden die Krämpfe stärker und
die örtlichen Hautleiden vermehrten sich, duch verlor sich Alles
nach einigen Tagen. Wo man überhaupt nicht eine gewisse
Reaction gegen das Mittel bemerkte, blicb auch die gewünschte
Wirkung aus. OCharacteristisch war, dass die meisten Kran-
ken, wenn sie das Mittel einige Zeit gebraucht hatten, über
Trockenheit des Mundes klagten, was der Zeitpunct schien