Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

410 Il. ‘Materia medica und Toxikologie, 
men einer gewöhnlichen Entzündung oder Eiterung in den 
Nieren, die im Anfange des Uebels erscheinende rothe, blutige, 
innigst gemischte Farbe des Urins und endlich der in Menge 
wefundene Eiweissstoff in demselben als wichtige Belege anye- 
sehen werden konnten und die Beobachtungen Brig hs, 
Rayer’s, Jonath’s, Osborn’s u, A. die auch in andern 
Uebeln, wo der Urin albuminös war, fast nie gesunde Nieren, 
sondern immer eine eigene Entartung derselben gefunden hatten, 
machen dies sehr wahrscheinlich. Auch die Hirnalfection, das 
anhaltende Coma, das zuletzt in tödtliche Apoplexie überging, 
ist von mehreren Andern, wie Bright, Christison, Gre« 
zory u, A. zuweilen damit complicirt gefunden worden, de- 
nen eben so, wie im mitgetheilten Falle, mehrere Kranke un- 
ter stulenweis ‚steigendem Coma starben, Hieran reiht sich 
endlich noch die Krfahrung Brodie’s, der bei albnıninösem 
Harn oft Symptome sah, die‘ sonst nur der idiopathisch leiden- 
den Urinblase vorzugsweise zukommen, obgleich letztere nach 
dem Tode nichts Krankhaftes zeigte. In diesem Zustande hat- 
ten die Kranken in einigen Fällen Lendenschmerzen und der 
Drang zum Harnlassen trat nur in kurzen Pausen ein, selbst dann, 
wenn sich nur wenig Harn in der Blase fand, Sonach würde 
nuch im hier erzählten Falle sich vielleicht das Blasenleiden 
als von der hier wahrscheinlich gleichzeitig vorhandenen Nie- 
yenentartung zum Theil abhängig dargestellt haben. [Hufe- 
Zund’s Journ. d, pract, Heilk, 1837. Sept.) 
153. Die Radix Caintcae, die Herba Ballo- 
ae lanataue und das Aurum muriaticum natrona- 
/um gegen Wassersuchten; von Dr. GortrTeL in Elbing, 
Der Verf. hat als Arzt des Krankenhauses zu Elbing, wo Was- 
sersuchten, besonders Ascites, sehr häufig sind, seit länger als 
33 Jahren unter einer ungemein grossen Menge Wassersüchti- 
zer freilich so manchen schon weit gekommenen genesen sehen, 
doch die Menge derer , die starben, war noch immer überwiegend 
pross genug, um die Prüfung neuer dagegen empfohlener Mit- 
tel in passenden Fällen genügend zu entschuldigen. Lohnender 
ist es nun freilich, wenn man durch neue Mittel bewirkte ge- 
Jungene Curen mittheilen kann, doch hat es auch sein Gutes, 
wenn man bekannt macht, dass neu angepriesene und sorgsam 
geprüfte Mittel nach hinreichender genauer Auwendung das 
uicht leisteten, was man-von ihnen erwartete, Dies gilt auch 
von den drei genannten Mitteln, die G,. namentlich im Kran- 
kenhause hinreichend lange in geeigneten Fällen von \WVasser- 
suchten anwendete; ohne sich einer damit gelungenen Heilung 
zu erfreuen. — Die gegen 7” -sersuchten 80 sehr, besonders 
in Horn’s Archiv 1. 5 mpfohlene Radix Caincae 
hat der Verf. zu . Juzen Colatur, täglich 2— 
5 Mal genommer "=d lange gegeben, ohne 
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