JJ. Materia medica und Toxikologie. 403
73
ur
3
13
=
:h
F
=
te
ar
v.
n.
N
(=
or
Als
fm
Ar
OO
en
af
nn
uT=
ee
‚en
nd
als
am
10.
N
ng
ırk
1
Unguent, cerussae und Unguent. Zinci zu gleichen Theilen
gemischt war. Dieses lindernde und heilende Augenmittel hat
E. bei den gewöhnlichen rheumatisch- gichtischen und scrophu-
jösen oder herpetischen Augenentzündungen äusserst heilsam
befunden und giebt im in den meisten Fällen vor den reizenden
Augensalben und Augenwassern den Vorzug, wenn es auch
nur beim Schlafengehen in die Augen, auf welche es durchaus
keinen nachtheiligen Reiz macht, gestrichen wird. Der Theorie
Mancher widerspricht es, Blei- und Zinkmittel bei dergleichen
entzündeten zarten Häuten mit Eiterung der Augenlider anzu-
wenden, weil sie Resorption und Rücktritt eines Krankheits-
stoffes fürchten. E, theilt aber diese Ansicht nicht mit ihnen,
da er sowohl von obiger Salbe, als auch von der verdünnten
Bleizuckerauflösung nur guten Erfolg, dagegen von reizenden
Augenmitteln nur vermehrte Entzündung und Trübung der Cor-
nea gesehen hat. Den nachtheiligen Wirkungen der eingebil-
deten Eiterabsorption lagen oft ganz andere Ursachen zu Grunde,
worunter der Genuss spirituöser Getränke und erhitzender Spei-
sen nicht die letzte Erwähnung verdient. — Lawrence lässt es
nnentschieden , ob Selbstansteckung stattfinde und empfiehlt die
antiphlogistischen Mittel in ihrem ganzen Umfange und die
kühnste Blutentziehung, allein dies dürfte wohl sehr bedingt
anzunehmen seyn. In dem hier erzählten Falle war die Selbst-
ansteckung ollenbar, da Pat. den Zeitpunct, wo er sich Trip-
pergift ins Auge gespritzt hatte, genau auzugeben wusste, wor«
auf die Augenentzündung sogleich begonnen. Die antiphlogi-
stischen Mittel nützten dagegen gar nichts und das Uebel nahm
so lange zu, bis ihm durch den ernsten Gebrauch der China-
rinde (das Chinin, sulphuric, wurde vergebens versucht) Ein-
halt geschah. [v. Gräfe’s u. vn Walthers Journ. d, Chir u.
dugenheilk. Bl. XXV1. Hft. 1.]
180. OÖleum expressum et aethereum seminigs
Pinipiceae Linn; von G. H. ZenLerR. Auf dem
Schwarzwalde gebrauchen die Landleute ein fettes Oel als
äusserliches Hausmittel, das sie selbst in‘ den Oelmühlen aus
dem abgeflügelten Samen der Weisstanne (Pinus picea Linn.)
bereiten, das aber auch hier und da in den Apotheken als
Weiss - Tannen - Zapfen - Oel verlangt wird. Es wird zu Ein«
reibungen und als Wundmittel für sich, oder mit andern Stoffen
in Salbenform gebraucht, der grössere Theil des Oels aber wird
vou den Aermern als Brennmittel benutzt, Der eigenthümliche,
lieblich balsamische Geruch dieses ‚ausgepressten Oels, der leicht
zur Vermuthung führt, dass es kein reines, fettes Oel sel, ver-
anlasste den Verf., dasselbe näher chemisch zu prüfen, da er
ohmedies in der ihm bekannten Literatur keine nähere Untersu-
chung eines fetten Oels aus der Familie der Coniferen auffand,.
Die Resultate seiner Untersuchung hat er im Archiv der Phar-
26