I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 3953
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vorher war das Kind an einer Kopfrose erkrankt, die bald
wieder verschwand, Später wurde das Kind immer unlustiger,
schlief weit mehr als gewöhnlich, wobei es den Kopf stets auf
die rechte Seite legte und begann mit dem Hnken Auge zu
ichielen. Nach Verlauf einiger Wochen trat ein gelindes, stets
zunehmendes Zittern des linken Arms, das sich späterhin auch
dem Fusse mittheilte, ein, so dass das Kind halbseitig gelähmt
wurde, Der Appetit war stets gut und alle sonstigen Verrich-
lungen waren regelmässig, auch waren die Verstandeskräfte
sicht getrübt. Io den letzten 4 Wochen erholte sich das Kind
scheinbar mehr und mehr, es spielte wieder mit seinen Ge-
schwistern, die Neigung zum Schlafe verlor sich, bis plötzlich
die erwähnten Convulsionen eintraten, — Bei der Section fan-
den sich die Fontanellen noch weit offen, die Dura mater sehr
jest mit dem Schädel verwachsen, sämmtliche Gefässe mit Blut
überfüllt, so wie auch die Hirnhöhlen durch Ansammlung von
Wasser sehr ausgedehnt und erweitert. Die linke Hirnhemi-
sphäre zeigte keine auffallenden Erscheinungen; die rechte
war ‚bedeutend weicher und enthielt 3, dem äussern Ansehn
nach tuberkulöse Aftergebilde, in deren Umfange die Substanz
des Gehirns auffallend und fast’ eiterartig erweicht war. Das
erste, von der Grösse einer Haselnuss, Jag in dem hintern
Lappen neben dem Sichelfortsatze und war mit der harten Hirn-
haut des Hinterhauptbeins eng verwachsen; das zweite, etwas
grössere, stiess unmittelbar an das erste, ohne mit ibm orga-
nisch verbunden zu seyn; das dritte Aftergebilde aber lag über
dem Sehnervenhügel und hatte die Grösse eines kleinen Hüh-
nereies. Die Tuberkein waren von einer äusseren, einer serü-
sen Haut ähnlichen, feinen Membran bekleidet, die von dem
eigentlichen serösen Balze sich deutlich abstreifen liess. Nir-
gends fanden sich Spuren. von Gefässentwickelung; bemerkens-
werth war, dass auch io beiden Lungen zahlreiche und schon
ziemlich vorgerückte Tuberkeln vorhanden waren. [Med, Zeit,
v. Vereine f. Heilk, in Pr. 1837. No. 37.]
174. Rheumatismus cordis; von Dr, EPHRAIMSOHN
zu Finsterwalde. Ein Tuchmachergesell von 25 Jahren war in
seiner Jugend ein Mal öffentlich beschämt worden, worauf er
sogleich ohnmächtig wurde. Von dieser Zeit an litt er nach
Körperanstrengungen und Gemüthsbewegungen an bedeutendem
Herzklopfen. Er war von langem, hagerem Körper, von phthi-
sischem Habitus, aber von ziemlich kräftigem Muskelbaue. Er
erkrankte an heftigem Seitenstechen und der Arzt fand die linke
Seite der Brust und des Unterleibes beim Drucke schmerzhaft;
auch das tiefe Athemholen war mit Schmerzen verbunden, da-
gegen fehlten Husten und Fieber, Blutegel wurden gesetzt und
die graue Salbe auf die ergriffenen Muskelpartieen eingerieben.
In der Nacht stellte sich ein mehrstündiger Frost ein, worauf